Das Hanf Projekt Duderstadt bietet Produkte aus der Region
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Katja Albrecht |
Datum: | |
Dauer: | 03:26 Minuten bisher gehört: 300 |
Manuskript
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Hanf findet in vielen Bereichen Anwendung: Die Fasern der Pflanze werden häufig zur Herstellung von Textilien und Dämmstoffen verwendet. Für Kosmetika wird auf Hanföl zurückgegriffen und aus den Samen können verschiedene Lebensmittel hergestellt werden. Die Hanfpflanze wächst von April/ Mai bis September/ Oktober. Nach der Ernte werden die Samen getrocknet, gereinigt und können dann weiterverarbeitet werden. Insa Schwarz vom Hanf Projekt Duderstadt schildert den Verarbeitungsprozess:
O-Ton 1, Insa Schwarz, 31 Sekunden
„Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, was man aus dem Samen machen kann. Man kann zum Beispiel mithilfe einer Schälmaschine den Samen schälen, dann entfernt man die harte Schale und hat innen drin dann den Hanfsamen, der so einen nussig-milden Geschmack hat. Zum anderen kann man natürlich auch den ganzen Samen nehmen und den zu Öl verpressen. Beim Ölpressen entsteht dann quasi noch mal so ein Nebenprodukt, das wird Presskuchen genannt. Und der kann wiederum noch mal weiterverarbeitet werden, zu Hanfmehl und Hanfproteinpulver zum Beispiel.“
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Schwarz betont, dass für die Lebensmittel-Herstellung nur THC-freier Nutzhanf verwendet werden darf, der keine berauschende Wirkung aufweist. In einem EU-Katalog sind Hanfsorten aufgelistet, die zur Lebensmittelverarbeitung verwendet werden dürfen. Darüber hinaus wird jede Hanfernte streng auf ihren THC-Gehalt kontrolliert. Erst nach der Begutachtung dürfen die Samen verarbeitet werden. Inzwischen gelten Lebensmittel aus Hanf häufig als sogenanntes Superfood. Das erklärt Schwarz so:
O-Ton 2, Insa Schwarz, 35 Sekunden
„Zum einen sind es zum Beispiel die essentiellen Fettsäuren, die unser Körper nicht selber herstellen kann, vor allem Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren. Das ist zum Beispiel so, dass beim Hanföl diese Zusammensetzung von Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren als optimal gilt. Das heißt, dass im Endeffekt kein anderes Speiseöl diese Zusammensetzung von drei zu eins hat, wie es beim Hanföl ist, noch dazu haben Hanfprodukte sehr viel Eiweiß. Das heißt, man hat einen ganz natürlichen Eiweißlieferanten. Plus Hanflebensmittel sind auch durch Ballaststoffe stark sättigend.“
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Hanfprodukte sind natürlich nicht die einzigen Lebensmittel, die mit ihrer Nährstoffzusammensetzung glänzen. Zum Beispiel sind Produkte und Mehle aus Leinsamen, Lupinen oder Kürbiskernen ebenfalls reich an Eiweiß und Ballaststoffen. Hanf erhält wohl vor allem deswegen viel Aufmerksamkeit, weil er relativ neu auf dem Markt ist. Diese Aufmerksamkeit, lässt sich an der stetig steigenden Nachfrage ablesen. Das hat auch Schwarz im Laden des Hanf Projekts und durch Rückmeldungen der Vertriebspartner erfahren können:
O-Ton 3, Insa Schwarz, 29 Sekunden
„Es ist natürlich so, dass es nach wie vor ein Nischenprodukt ist, was noch nicht ganz so einen hohen Bekanntheitsgrad hat. Das ändert sich aber gerade, also es findet gerade auch so ein Umbruch statt. Dass, sage ich mal, immer mehr Hersteller auch auf die Hanfpflanze zurückgreifen, weil sie einfach das Potenzial der Pflanze erkennen und natürlich auch die Nachhaltigkeit, weil es eben so ist, dass gerade auch in Deutschland der Hanfanbau jetzt stark am Wachsen ist, weil es eben von unseren klimatischen Bedingungen her gut auch passt.“
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Abschließend betont Schwarz, dass viele Menschen mit Hanf immer noch etwas Negatives und Berauschendes in Verbindung bringen. Diesem Vorurteil versuchen die Hersteller von Hanflebensmitteln mit vielfältigen Maßnahmen und Aufklärungsarbeit zu begegnen.
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