„Art – en – Vielfalt“ Jubiläumsausstellung „Kreis 34“
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Tina Fibiger |
Datum: | |
Dauer: | 04:32 Minuten bisher gehört: 183 |
Manuskript
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Fast hat es den Anschein, als ob die beiden Metallfiguren im weißen Saal des Künstlerhauses einander beflügeln. Die Skulptur stammt von Henry Hinsch, dem Gründer des „Kreis 34“ und bringt seine Idee einer Künstlergemeinschaft in besonderer Weise zum Ausdruck. Dass in Gemälden und Zeichnungen, Collagen, Metallobjekten und Skulpturen aus Stein jede Menge Gesprächsstoff steckt, der auch inspirierende Wirkung für die Künstlerinnen und Künstler hat. Sein Credo, sich gegenseitig im Arbeitsprozess und in der Suche nach Ausdrucksformen zu bestärken, spiegelt sich für die erste Vorsitzende der Künstlergemeinschaft, Anna Tarach auch im Ausstellungstitel „Art – en – Vielfalt“.
O-Ton 1, Anna Tarach, 26 Sekunden
„Bereicherung für unser tägliches Leben ist das: Dass Kunst auch uns ermutigen kann und was erklären und in dieser Vielfalt von Kunst sehen wir natürlich viele Möglichkeiten. Das ist das, was diese Artenvielfalt für uns bedeutet im Kreis. Wir möchten eine Basis schaffen für die Vielfalt. Dass Henry Hinsch Künstler organisierte, das machen wir weiterhin auch so. Wir versuchen, allen Kunstschaffenden, die zu uns kommen, einfach weiter zu helfen.“
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Die Artenvielfalt bei dieser Jubiläumsausstellung demonstrieren bereits die Bildkompositionen. Bei Petra Biertümpfel kommen zum Beispiel auch Spinnweben und Pflanzensäfte zum Einsatz. Wolfgang Hiltscher verwebt seine Mischtechnik nicht nur mit Kohle, Kreide und Zeitungspapier auf der Leinwand, sondern auch mit einer Spindel aus Holunderholz. Ganz auf die Farbschwingungen mit Acryl, Pigment und Sand vertraut wiederum Martina Bönighaus in ihrem „Morgenrot“ Motiv, während Daniela Renneberg sich dem Thema „Abenteuer Denken“ in einer bewegenden Bildcollage aus Gesichtern, farbigen Kontrasten und irritierenden Formen widmet. Gut repräsentiert ist für die Vorsitzende des Kreis 34 allerdings nicht nur die Malerei als klassische Kunstform.
O-Ton 2, Anna Tarach, 25 Sekunden
„Wir haben genug Maler. Skulptur machen wir und die gehen auch wieder rüber zur Malerei und manche entwickeln sich wieder in Skulptur. Auch verschiedene Experimente, Sachen mit Fotografie, die einfach als Mittel benutzt wird zur weiteren Gestaltung als ein Schritt im Arbeitsprozess, einfach ein Teil von der Skulptur fotografieren und dann das noch graphisch umsetzen.“
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Es kommt natürlich auch in der Jubiläumswerkschau immer wieder zu vertrauten Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern und ihrer individuellen Kunstsprache. Bei Greta Mindermann-Lynen sind es die skulpturalen Objekte aus Speckstein und bei Frank-Helge Steuer die Gestalten aus Stahl mit ihren Blattgoldmarkierungen. Auch Karlheinz Haselmeyer widmet sich weiterhin einer Gefühlswelt, die sich in verfremdeten Gesichtern und Körperteilen mitteilt, während Arash Garemani seine digitalisierten Fotografien in skulpturale Bilderzählungen verwandelt. Die fließenden Grenzen im Umgang mit Techniken und Materialien prägen für Anna Tarach als Kreis 34-Künstlerin auch das gemeinschaftliche Miteinander bei den regelmäßigen Treffen im Künstlerhaus.
O-Ton 3 Anna Tarach, 30 Sekunden
„Wir tauschen uns aus. Manchmal bringt jemand ein Bild, ein neues Buch, irgendetwas, was uns auch inspirieren kann: Wie man dann weiter mit dieser Kunst umgeht, wie man sich weiterbildet, also wie man existiert in dem Ganzen. Wir erkennen, wenn jemand eine besondere künstlerische Handschrift hat und dass der zu uns passen könnte und dass da eine gute Symbiose oder ein guter Kontrast entstehen könnte. Deshalb sind wir sehr offen.“
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Tarach möchte zum 50-jährigen Bestehen des Vereins mit den 30 Mitgliedern des „Kreis 34“ weitere Kreise ziehen. Sei es mit dem Plan für eine mehrwöchige gemeinsame Atelierwerkstatt in der Berliner Akademie für Malerei oder auch mit einem zweiten Ausstellungsprojekt. Neben der traditionellen Jahresgalerie möchte sie die Künstlergemeinschaft künftig auch in der Region präsentieren und hält bereits Ausschau nach einem geeigneten Treffpunkt, damit das Motto „Art – en – Vielfalt“ weiter kursiert.
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