Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Jakob Mansius
Datum:
Dauer: 03:37 Minuten bisher gehört: 245
Die Fünf Freunde, Bibi Blocksberg oder TKKG: Auf langen Autofahrten oder abends zum Einschlafen lassen sich auch heute noch viele Kinder von den Hörspielabenteuern verzaubern. Früher noch mit dem Kassettenrecorder, heute mit Streaming-Diensten oder CD-Player. Aber auch im Radio kann man sie hören. In Kooperation mit dem StadtRadio Göttingen hat die Neue IGS Göttingen mittlerweile schon zwölf Eigenproduktionen aufgenommen. Dieses Jahr sind die Hörspielmacher mit dem Stück „Der Diamant der Zeit“ erneut für den Kinder- und Jugendhörspielwettbewerbs des Leipziger Hörspielsommers nominiert. Jakob Mansius berichtet.

Manuskript

Text

Finja hat Liebeskummer. Ihr Freund Piet hat sie verlassen und nun ist sie am Boden zerstört. Finjas Freundin Flora will sie aufheitern. Wie schön wäre es doch nur, wenn man am Rad der Zeit drehen könnte. Dann wüsste Finja direkt, in wen sie sich als nächstes verlieben wird oder noch besser - wie der Mathetest sein wird. Flora erzählt ihr die Geschichte vom „Diamanten der Zeit“. In ihr besucht eine 6. Klasse ein Uhrenmuseum, in der sich auch eine alte Turmuhr befindet. Diese Uhr wird von einem Diamanten angetrieben, der der Sage nach die Kraft besitzt, die Zeit selbst zu kontrollieren. Wer den Diamanten entwendet, der würde damit die Zeit anhalten. Im Museum angekommen erleben die Schüler eine unerwartete Überraschung.

 

O-Ton 1, Hörspiel, 34 Sekunden

 

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Das war ein Auszug aus dem neuen Hörspielprojekt des StadtRadio Göttingens mit der Schülerschaft der Neuen IGS Göttingen. Die Kinder des 6. Jahrgangs haben in Zusammenarbeit mit der Dramaturgin Brit Hennig und dem StadtRadio-Medienpädagogen Sascha Prinz die Handlung entwickelt, die Szenen entworfen und das Hörspiel schließlich im StadtRadio produziert. Dabei stießen sie auf die unterschiedlichsten Herausforderungen. Zum Beispiel bei der Koordinierung der Arbeitsprozesse, beim Umgang mit der Technik oder beim Einsprechen der Texte. Prinz erzählt, wie das Hörspiel entstanden ist.

 

O-Ton 2, Sascha Prinz, 26 Sekunden

Wir machen mit den Kindern zunächst mal eine Umfrage, was ihre Gedanken zu einem gesellschaftspolitischen Thema sind. Aus diesen Ideen, daraus entwickeln wir dann gemeinsam mit den Kindern eine Geschichte, die wir dann in ein Hörspiel umarbeiten. Nebenbei gehen die Kinder aber auch mit dem Mikrofon auf die Straße und machen eine Umfrage zu diesem Thema und kriegen so auch mal zu hören, was andere Menschen über das Thema denken.“

 

Text

In der Hörspiel-AG können die Schülerinnen und Schüler einen ersten Blick hinter die Kulissen einer Medienproduktion werfen. Für viele Kinder ist der normale Schulunterricht oft ein wenig eintönig und unkreativ. In der Neuen IGS Göttingen läuft das durch das Hörspielprojekt anders. Statt einfach nur Plakate für die Schule zu gestalten, würden die Kinder etwas besonderes produzieren. Ein eigenes Hörspiel, das auch stolz den Großeltern gezeigt werden könne, so Prinz.

 

O-Ton 3, Sascha Prinz, 28 Sekunden

Bei einem Hörspiel gibt es ganz viele Aufgaben. Das heißt, die Kids kriegen unterschiedliche Möglichkeiten aktiv zu werden. Zum einen muss das Ganze geschrieben werden. Das heißt, da ist es erst mal wichtig sich in die Rollen hinein zu versetzen. Das Ganze heißt Hörspiel, beinhaltet also auch Schauspiel. Das heißt, hier werden ganz unterschiedliche soziale, künstlerische und konzeptionelle Kompetenzen gefragt und gefördert.“

 

Text

Das StadtRadio-Hörspielprojekt der Neuen IGS ist nun schon zum dritten Mal für den Kinder- und Jugendhörspielwettbewerb des Leipziger Hörspielsommers nominiert. 2017 konnten die Göttinger Nachwuchshörspielmacher mit der Produktion „Horrorferien“ sogar den ersten Platz ergattern. Bei dem bundesweiten Contest entscheidet eine Jury aus Kindern über die beste Produktion. Für die Produzentinnen und Produzenten ist die Veranstaltung außerdem eine gute Gelegenheit, um sich auszutauschen und auch von anderen Hörspielen inspirieren zu lassen.