Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Emma Seifert
Datum:
Dauer: 04:04 Minuten bisher gehört: 1318
Vergangenes Jahr konnten die traditionellen Weihnachtsmärkte aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Möglich waren in den Städten der Region lediglich Weihnachtsmärkte „light“, wo die Besucher*innen einzelne Stände, beispielsweise für Kunsthandwerk, an verschiedenen Standorten besuchen konnten. Dieses Jahr kehrt wieder mehr Normalität ein und die Weihnachtsmärkte gehen wieder an den Start. Allerdings mit einigen ungewohnten Maßnahmen. Emma Seifert hat sich angesehen, wie die Weihnachtsmärkte dieses Jahr in Göttingen und Hann. Münden ablaufen sollen und welche Änderungen es im Vergleich zu den Vorjahren hinsichtlich der Corona-Verordnungen geben wird.

Manuskript

Text

Glühwein, gebrannte Mandeln, Weihnachtsstimmung – vergangenes Jahr mussten wir wegen Corona darauf weitestgehend verzichten. Dieses Jahr stehen die Chancen für einen Weihnachtsmarktbesuch aber wieder mehr als gut! Um allen Besucher*innen der Weihnachtsmärkte einen sicheren Aufenthalt gewähren zu können, müssen seitens der Veranstalter*innen Hygienekonzepte erstellen werden, in denen zu regeln ist, wie die für Verzehr und Fahrgeschäfte geltende 3G-Vorgabe, also geimpft, getestet oder genesen, sichergestellt werden kann. Matthias Biroth, Manager für Tourismus und Stadtmarketing bei der Hann. Münden Marketing GmbH erklärt, welches Konzept für den Mündener Winterzaubermarkt vorgesehen ist:

 

O-Ton 1, Matthias Biroth, 26 Sekunden

Das Konzept sieht vor, dass wir an dezentralen Stellen Bändchen ausgeben werden. Zum einen Tagesbändchen, wo man tagesaktuell zum Beispiel mit Tests oder ähnlichem vorweisen kann, dass man 3G einhält. Wir werden gleichzeitig aber auch längerfristige Bändchen ausgeben, das heißt, man kann auch für einen Monat oder zwei Monate diese Bändchen tragen, das werden dann Stoffbändchen sein. Mit diesen Bändchen kann man dann ganz einfach vorweisen, dass man eben getestet, geimpft oder genesen ist.“

 

Text

In Göttingen ist ebenfalls eine Bändchenregelung mit Tages- und Dauerbändchen geplant. Letztere sollen nicht abgenommen werden, sondern sind so konzipiert, dass sie wie ein Festival-Bädchen über eine längere Zeit getragen werden können. Sollte das Dauerbändchen nicht die gesamte Zeit des Weihnachtsmarktes halten oder sollte es aus hygienischen Gründen abgenommen werden müssen, kann ein neues Bändchen von den Beschäftigten der Ausgabestellen angebracht werden. Ausgabestellen der Bändchen für den Göttinger Weihnachtsmarkt werden sich voraussichtlich direkt am Weihnachtsmarkt befinden. In Hann. Münden werden die Bändchen unter anderem in der Tourist-Information sowie bei der Hann. Münden Marketing GmbH am Plan 2 ausgegeben. Des Weiteren werden in Göttingen sowie in Hann. Münden Bändchen bei den einzelnen Standbeitreiber*innen auf dem Weihnachtsmarkt selbst kostenfrei zu erhalten sein. Michael Westphal, zuständiger Leiter für Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten der Stadt Göttingen verrät, wie viele Stände es in Göttingen dieses Jahr überhaupt geben wird.

 

O-Ton 2, Michael Westphal, 18 Sekunden

Wir werden auf dem Weihnachtsmarkt 2021 insgesamt 67 Stände haben. Wir mussten das Ganze ein wenig entzerren, wobei wir durch die Abstandsregelung, nicht den Weihnachtsmarkt an und für sich verlagern mussten, sondern wir mussten ein wenig ausweichen in die Straßen, in die Weender Straße, um das Ganze so ein bisschen zu entzerren.“

 

Text:

Der Winterzaubermarkt in Hann. Münden wird sich im Vergleich zu 2019 sogar noch um 1-2 Stände vergrößern, geplant sind für dieses Jahr 16-17 Stände. Grund dafür ist die Konzeptumstellung des Marktes von einem auf zwei Monate sowie der Standortwechsel in die Wallanlagen von Hann. Münden. Der bisherige Standort an der St. Blasius-Kirche habe laut Matthias Biroth zu wenig Entwicklungspotenzial geboten. Die Grünen kritisieren, dass durch das Verlegen von Kabeln in den Wallanlagen alte Bäume im Wurzelbereich beschädigt werden und diese Verletzungen zum Absterben weiterer Bäume führen könnte. Matthias Biroth begründet, warum es nicht möglich ist, überirdische Leitungen in den Anlagen zu legen.

 

O-Ton 3, Matthias Biroth, 24 Sekunden

Alleine weil das sehr personalintensiv ist, diese Leitungen Jahr für Jahr aufs Neue auszulegen. Dazu kommt, auch Kabelbrücken sind gewisse Stolperfallen, egal wie man sie aufbaut und dazu kommt halt einfach noch, dass die Vandalismus-Gefahr bei überirdischen Kabeln deutlich höher ist, da natürlich Kabel die überirdisch liegen auch schon mal den ein oder anderen dazu verleiten daran zu ziehen oder mal zu gucken wo die denn hinlaufen und damit Unfug zu treiben.“

 

Text

Aus diesen Gründen haben die Versorgungsbetriebe der Stadt Hann. Münden entschieden, dass die Kabel unterirdisch verlegt werden sollen. Der „Lichterzauber“ sowie der gesamte Mündener Weihnachtsmarkt wird dieses Jahr zum ersten Mal bis zum 30. Januar 2022 laufen. So werden Interessierte auch noch im neuen Jahr die Möglichkeit haben die überlebensgroßen 3D-Figuren zu besuchen und nebenbei noch einen Glühwein zu trinken.