Erste Bürgerversammlung zum neuen Dransfelder Projekt „Stadtquartier am Huhnsberg“
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Alisa Altrock |
Datum: | |
Dauer: | 04:52 Minuten bisher gehört: 279 |
An „Marktplätzen“ konnten Bürger ihre Ideen für das Konzept für das Stadtquartier am Huhnsberg aufschreiben und besprechen.(Bild: Léa Georges)
Manuskript
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Für das Stadtquartier am Huhnsberg in Dransfeld soll ein integriertes energetisches Stadtquartierskonzept mithilfe von Projektideen von ortsansässigen Bürger erarbeitet werden. Das circa 58 Hektar große Quartier wird begrenzt durch die Straßen "Am Bleichanger/Bördeler Weg" im Norden, "Lange Trift" im Westen, "Gaußstraße" im Süden und "Heinrich-Sohnrey-Straße" im Osten. Die Energieagentur Region Göttingen betreut als unabhängige Klimaschutzagentur die Erstellung des Konzeptes. Stadtentwicklung und Klimaschutz zu verbinden, sei Ziel der Um- und Neugestaltung, sagte Patrick Spieß von der Energieagentur Region Göttingen:
O-Ton 1, Patrick Spies, 28 Sekunden
„Grundsätzlich geht es darum, CO2 einzusparen, und CO2 wird eben in allen Lebensbereichen ausgestoßen; also nicht nur beim Wohnen mit Heizung und Strom, sondern auch beim Konsum, beim Essen, wenn ich mir ein neues Handy kaufe oder auch bei der Mobilität. Und so möchten wir Projekte sammeln, die CO2 einsparen und damit eben den Bürgern die Möglichkeit geben, auch ihre Wünsche für das Quartier zu verwirklichen und nachhaltiger zu leben.“
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Das Projekt wird nicht nur Privathäuser berücksichtigen, sondern auch öffentliche Gebäude, Wege, Straßen und Grünflächen. Finanziert wird das Vorhaben durch Fördermittel der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau, der NBank, der gemeinnützigen Gesellschaft EKM und Eigenanteilen der Stadt Dransfeld. Fördermittel von 180.000 Euro stehen für die Entwicklung eines Konzeptes zur Verfügung. Den zeitlichen Ablauf-Plan skizziert Dirk Aue, Leiter des Bau- und Ordnungsamtes der Samtgemeinde Dransfeld:
O-Ton 2, Dirk Aue, 21 Sekunden
„Mit dem Stadtquartier am Huhnsberg starten wir am 10. Mai. Geplant ist eine ungefähre Dauer für die Erstellung des Konzeptes von einem Jahr. Je nach Ergebnis und auch nach Maßnahmen, die dabei herauskommen, kann es eine Von-Bis-Zeit dann dauern, diese Maßnahmen alle im Quartier umzusetzen.“
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Nach der Erstellung des Quartierskonzeptes fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau das Sanierungsmanagement über einen Zeitraum von drei Jahren. Das heißt: Die Kreditanstalt finanziert die Personalkosten bei der Umsetzung. Eine Verlängerung der Förderdauer um weitere zwei Jahre ist möglich. An so genannten „Marktplätzen“ hatten die Besucher der Bürgerversammlung in der Stadthalle die Gelegenheit, erste Ideen für das Konzept zu den Themen „Mein Haus“, „Mein Grundstück“, „Mein Quartier“ und „Meine Samtgemeinde“ aufzuschreiben. Diese werden in die Konzepterstellung einfließen. Die Bürger und örtlichen Einrichtungen einzubeziehen und gemeinsam Projektideen zu entwickeln, sei den Verantwortlichen ein besonderes Anliegen, betonte Karsten Rehbein, Bürgermeister der Stadt Dransfeld. Rehbein lobte das große Interesse der Bürger, eigene Ideen zum Projekt beizutragen:
O-Ton 3, Carsten Rehbein, 30 Sekunden
„Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz, die wir heute bei der Bürgerversammlung hatten. Es sind mehr als 60 Bürgerinnen und Bürger gekommen, und die haben sich tatkräftig eingebracht in die Projektarbeit im Grunde schon, nämlich mit ihren Ideen. Und es ist ganz besonders wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit einbringen, weil es ein Konzept sein soll für die Bürgerinnen und Bürger, und sie selber sollen auch sagen, in welche Richtung es gehen soll. “
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Der Prozess soll durch einen Quartiersbeirat begleitet werden, erklärten die Verantwortlichen während der Versammlung. Dieser wird sich größtenteils aus Bürgern, Mitgliedern der Stadtverwaltung und der Energieagentur Region Göttingen zusammensetzen. Der Beirat wird die Aufgabe haben, Projektideen zu sammeln, zu entwickeln und schließlich auch Projekte anzuschieben. Bürger, die Interesse haben, in diesem Beirat zu sitzen, konnten sich vor Ort in eine Liste eintragen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich bei Interesse nachträglich entweder bei der Stadtverwaltung oder bei der Energieagentur zu melden. Hans-Heiner Mell war Besucher der ersten Bürgerversammlung zum Stadtquartier am Huhnsberg. Er bewertet die Veranstaltung und das Projekt folgendermaßen:
O-Ton 4, Hans-Heiner Mell, 20 Sekunden
„Die Veranstaltung war sehr informativ, für mich als einzelnen Bürger sehr gut. Um das Konzept zu bewerten, würde ich sagen, muss man abwarten, wie sich da irgendwelche Gremien zusammensetzen. Ich finde es gut, wenn sich der einzelne Bürger sich daran beteiligt und auch gehört wird.“
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Die erste Sitzung des Quartiersbeirats soll zeitnah nach der ersten Bürgerversammlung stattfinden; die zweite Bürgerversammlung am Ende der Konzepterstellung.
Zur Verfügung gestellt vom StadtRadio Göttingen
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