Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Anja Würfel
Datum:
Dauer: 06:20 Minuten bisher gehört: 298
Der Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ ist der neue Preisträger des Friedenspreises der Göttinger Stiftung Dr. Roland Röhl. Hat der Verein in seiner Kritik an Israel die Grenzen des Sagbaren überschritten und lässt sich dem Verein dadurch Antisemitismus vorwerfen? So die Fragestellung die viele in den vergangenen Wochen beschäftigte. Die Kritik des Vereins sei einseitig auf Israel bezogen, wobei unterschiedliche Maßstäbe der Bewertung zu Ungunsten Israels angelegt würden. Hauptkritikpunkt ist jedoch die Unterstützung des Vereins mit der von Palästinensern gegründeten Bewegung BDS. Diese ruft weltweit zu einem Boykott Israels auf, um es wirtschaftlich, kulturell und wissenschaftlich zu isolieren. Dass dies legitimes Mittel eines gewaltlosen Protestes sei, um Israel zu einem Abzug aus den besetzten Gebieten zu bewegen, sagt der diesjährige Preisträger und weist die Antisemitismusvorwürfe entschieden zurück. Verteidiger und Fürsprecher des Vereins ist der Vorsitzende der Stiftungsjury Andreas Zumach. Er zeigt sich enttäuscht über die Vorkommnisse der vergangenen Wochen und spricht von einer Schmutz- und Rufmordkampagne. Anja Würfel hat ihn zu den Vorwürfen befragt.

Andreas Zumach, Vorsitzender der Jury der Röhl Stiftung Göttingen (Bild Anja Würfel)

Proteste gegen die Verleihung des Friedenspreises (Bild Anja Würfel)


Äußerungen der Gesprächspartner des Stadtradio Göttingen geben deren eigene Auffassungen wieder. Das Stadtradio Göttingen macht sich die Äußerungen der Gesprächspartner in Interviews nicht zu eigen.