Polizeiinspektion Göttingen veröffentlicht Kriminalstatistik für 2019
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Tom Freitag |
Datum: | |
Dauer: | 03:42 Minuten bisher gehört: 218 |
Manuskript
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Jedes Jahr werden bei der Polizei die einzelnen Verbrechen gezählt und aufgelistet. Ob Einbrüche, Diebstähle oder Gewaltverbrechen – die Statistik soll einen Überblick ermöglichen, in welchen Bereichen die Kriminalität gesunken oder gefallen ist. Wie das vergangene Jahr aus polizeilicher Sicht verlaufen ist, berichtet Kriminaldirektor Thomas Breyer:
O-Ton 1, Thomas Breyer, 33 Sekunden
„Für das Jahr 2019 haben wir im Grunde in der Endauswertung ein vergleichbares Zahlenniveau wie 2018. Die Fallzahlenentwicklung ist marginal nach oben gegangen. Wir sind damit fast im Landesdurchschnitt. Wir haben aber einen leichten Fallzahlenanstieg, den wir darauf begründen, dass wir sehr viele Ermittlungsgruppen im Bereich der Eigentumskriminalität hatten und da eine hervorragende Aufklärungsquote hinlegen konnten. Damit liegen wir sehr, sehr hoch mit einem Wert von nahezu 45 Prozent im Bereich der WEDs.“
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Als sogenannte WEDs werden alle Wohnungseinbrüche und Diebstähle bezeichnet. Auffällig für das Jahr 2019 ist vor allem die besonders hohe Aufklärungsquote für Einbrüche in Göttingen. Diese ist von 35,83 Prozent im Jahr 2018 auf ganze 45,81 Prozent im Jahr 2019 gestiegen. Der Landesdurchschnitt liegt bei gerade einmal bei Mitte 20 Prozent.
O-Ton 2, Thomas Breyer, 39 Sekunden
"Schon zu Beginn 2019 haben wir erkannt, dass Einbrecherbanden im Bereich Göttingen, Landkreis und Stadt unterwegs waren. Wir haben gezielt einen Schwerpunkt dort gesetzt. Wir haben mit einer Ermittlungsgruppe reagiert. Diese Sonderermittlungsgruppe hat sich einer Bande auf die Fersen gesetzt und konnte dann im Ergebnis sehr, sehr viele Taten aufklären. Ja also das war ein überdimensional großer Wert, den sie dort aufklären konnten, über 180 Delikte. Aber das waren auch nicht nur Delikte auf Göttingen bezogen, sondern bis hin nach Hamburg, eine bundesweit agierende Tätergruppe. Da sind wir ganz froh, dass mit viel Akribie, viele Beutestücke auch zugeordnet werden konnten und die Täter wurden hinter Schloss und Riegel gebracht.“
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Zwei der drei Gruppenmitglieder haben bereits ihre mehrjährige Haftstrafe angetreten. Auch das dritte Mitglied der Einbrecherbande soll zeitnah verurteilt werden. Neben der hohen Aufklärungsquote gibt es sowohl weitere erfreuliche, aber auch nicht so schöne Entwicklungen, wie Breyer zugibt:
O-Ton 3, Thomas Breyer, 39 Sekunden
„Erfreuliche Trends sind für uns im Rückblick auf 2019, dass die Jungend- und Kinderkriminalität weiter absteigend ist. Das der Bereich der Rauschgiftkriminalität auch nicht so bedeutungsvoll ist. Aber wir haben natürlich auch Aspekte, die uns ein bisschen mit Sorge begleiten. Wo wir sagen, der Bereich Kinderpornographie, Tatmittel Internet, hat enorm zugenommen. Das sind auch Arbeitsbereiche, die uns unheimlich belasten. Die personal- und ermittlungsintensiv sind. Und ich denke mal im Rückblick auf die Dinge, die im Bundesgebiet dargestellt wurden, auch medial, ist es klar, dass Göttingen da auch einen Schwerpunkt setzt und da haben wir auch eine Sonderkommission aktuell am Laufen."
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Auch das Tatmittel Messer stand im vergangenen Jahr besonders im Fokus. In der Region Göttingen gab es alleine 2019 98 Fälle, in denen ein Messer als Tatwaffe genutzt wurde. Für drei der Opfer endete dies sogar tödlich. Dabei handelte es sich unter anderem um zwei Frauen, die im September in Grone auf offener Straße angegriffen worden waren. Auch die Gewalt gegen Polizeibeamte war ein Thema bei der Vorstellung der Kriminalstatistik. In ganzen 131 Fällen kam es zu Übergriffen auf sie. Wie Göttingen im Landesvergleich abgeschnitten hat, fasst Breyer zusammen:
O-Ton 4, Thomas Breyer, 39 Sekunden
„Wir bewegen uns im Vergleich zu allen anderen Städten, wenn man dann auf die Häufigkeitszahl zugeht, wie viel Straftaten gibt es pro 100.000 Einwohner gerechnet, völlig im Trend. Wir sind da ein Abbild des niedersachsenweiten Durchschnitts und da kann man von keinen Auffälligkeiten sprechen."
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