„Angekommen? - Teilhaben jetzt!“: Die zweite lokale samo.fa Konferenz in Göttingen
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Katharina Carle |
Datum: |
Manuskript
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„Angekommen? - Teilhaben jetzt!“. Unter diesem Motto findet heute die zweite lokale samo.fa Konferenz statt. Das samo.fa-Projekt steht für die Vernetzung verschiedener Akteure in der Flüchtlingsarbeit. Besonders vor Ort sollen die Migrantenorganisationen in der Arbeit mit Flüchtlingen unterstützt werden, da diese bereits Erfahrungen in der Migrationsarbeit gesammelt haben und damit dieses Thema weiterbringen können. Ziel der Konferenz ist mehr Austausch und mehr Dialog zwischen Menschen mit Fluchtgeschichte und Migrantenorganisationen, sowie Akteuren aus der Stadt Göttingen zu haben. Auf der Konferenz soll über Teilhabe diskutiert werden, erklärt Anna Kozyakova, Mitorganisatorin der Konferenz.
O-Ton 1, Anna Kozyakova, 33 Sekunden
„Seit 2015 sind sehr viele Zugewanderte nach Göttingen angekommen. Wir denken, dass alltägliche Probleme mehr oder weniger gelöst sind und jetzt geht es mehr darum, mehr Teilhabe zu fördern. Wir diskutieren, wie die Teilhabe der Zugewanderten bei Bildung und Arbeit aussehen soll, welche Wege und Modelle in der Eigenständigkeit möglich sind, wie können die Zugewanderten auch glücklich hier in Deutschland leben?“
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Auf dem Programm stehen Referate über das Thema „Migrantenorganisationen als Kooperationspartner in der Geflüchtetenarbeit“ sowie über das „Integrationskonzept der Stadt Göttingen“. Morgen sollen dann in drei Workshops die verschiedenen Herausforderungen der Teilhabe und Integration der Zugewanderten diskutiert werden. Organisiert wird die Konferenz von der Deutsch-Russischen Gesellschaft (DRG), die lokaler Partner der samo.fa ist. Diese hat schon zehn Jahre Erfahrung in der Integrationsarbeit. Sie betreut unter anderem Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion sowie russischsprachige Flüchtlinge, berichtet Polina Wiedenhöft von der DRG.
O-Ton 2, Polina Wiedenhöft, 31 Sekunden
„Das Projekt „Schiff Ahoi - Wir segeln gegen den Sturm“, das ist ein Projekt für Familien, die Spätaussiedler sind. Und wir versuchen da auch eine Brücke zwischen der Eltern- und der Kindergeneration zu schaffen, weil ja die verschiedenen Gesellschaftsstrukturen in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und auch in Deutschland unterschiedlich sind. Und wir versuchen da eine Brücke zu schaffen und die Eltern und Kinder auch näher zu bringen und auch in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.“
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Doch nicht nur russischsprachige Flüchtlinge werden betreut. Die DRG organisiert auch Projekte, die interkulturellen Austausch fördern sollen, erzählt Josef Wochnik von der DRG.
O-Ton 3, Josef Wochnik, 23 Sekunden
„Und wir versuchen alle möglichen Gruppen in unsere Projekte zu integrieren, zum Beispiel hatten wir ein Projekt: „Kumasta - Kunst oder Kultur macht stark“, in dem wir ein Theaterstück über Göttingen erarbeitet haben. Da waren 30 Prozent nicht-russischsprachige Jugendliche und auch natürlich Deutsche,. Das wollen wir fortsetzen. Wir wollen uns öffnen, auch anderen Geflüchteten.“
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In insgesamt 23 deutschen Städten findet eine Dialogkonferenz der samo.fa statt. An die 600 Migrantenorganisationen sind daran beteiligt.
Zur Verfügung gestellt vom StadtRadio Göttingen
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