Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Amelie Retzlaff
Datum:
Dauer: 04:18 Minuten bisher gehört: 123
Für die meisten ist Minigolf bloß ein Hobby, das bei schönem Wetter im Park gespielt wird. Für andere ist es eine Leidenschaft, die sie bis ins Nationalteam gebracht hat. Bei der Sportler*innen Ehrung werden neben den bekannten Sportarten auch solche Sportler geehrt, die trotz ihrer herausragenden Leistung oft nicht im Fokus stehen. Deswegen werden einmal im Jahr in Göttingen Sportler für ihre Leistungen ausgezeichnet und ermuntert sich im nächsten Jahr weiter für ihren Sport zu engagieren. Gestern Abend war es wieder soweit, Amelie Retzlaff war bei der Sportler*innen Ehrung und berichtet:
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Manuskript

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Gestern Abend fand im Sportzentrum der Uni Göttingen am Sprangerweg die Sportler.innen-Ehrung für sportliche Leistungen aus dem Jahr 2019 statt. Dabei wurden Teams und Einzelsportler.innen aus Göttingen geehrt, die im letzten Jahr zum Beispiel bei Landesmeisterschaften, bei deutschen Meisterschaften oder sogar bei internationalen Wettkämpfen gestartet sind. Die Stadt und die Uni haben zusammen diesen Abend organisiert, um die Bedeutung des Sports für Göttingen zu betonen. Denn in Göttingen gibt es ein vielfältiges Angebot von Sportarten und so konnten über 100 Sportler.innen vom Jugendbereich bis zu den Senioren geehrt werden. Auch Randsportarten wurden gewürdigt, wie das U21 Team im Kanupolo, die bei den Norddeutschen Meisterschaften gewonnen haben. Yassin Dagna erzählt:

 

O-Ton 1, Yassin Dagna, 35 Sekunden

„Letztes Jahr sind wir Norddeutscher Meister geworden, das war hier die Ehrung. Kanupolo wird ja auf dem Wasser gespielt, im Winter dementsprechend eher ungünstig fürs Training, dementsprechend ist im Winter hauptsächlich Krafttraining. Und in der Sommersaison ist dann mehrwöchiges Training mit einigen Trainingslagern und es werden eben auch vor der deutschen Meisterschaft einige Turniere angefahren. Die deutsche Meisterschaft bildet dann den Saisonabschluss, so dass man dann eben gut eingespielt ist. Wieder norddeutscher Meister zu werden, denke ich könnte möglich sein. Auf der deutschen Meisterschaft wird es wahrscheinlich auch dieses Jahr keine allzu hohe Platzierung werden.“

 

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Neben Kanupolo wurden zum Beispiel auch Sportler.innen vom Schwimmen, Bahnrad fahren, Bogenschießen und Tischtennis geehrt. Der Oberbürgermeister Göttingens Rolf-Georg Köhler lobte die gute Zusammenarbeit der Stadt mit der Uni. Dadurch seien die Sportstätten gut ausgebaut und es werde regelmäßig in die Instandhaltung und neue Sportstätten investiert, damit der große Anteil der Vereinssportler.innen in Göttingen ihrem Hobby nachgehen können. Denn ein Drittel der Bewohner.innen der Stadt seien in den 150 Sportvereinen gemeldet und zusätzlich sind viele Studierende Mitglied im Unisport. Alessa Reiner, Stellvertreterin des Sportreferats der Uni Göttingen, war mit für die Organisation verantwortlich und beschreibt die Zusammenarbeit:

 

O Ton 3, Alessa Reiner, 19 Sekunden

„Einerseits verwalten wir dann sozusagen die Sportlerinnen, die geehrt werden, wir arbeiten da viel mit der GösF und der Stadt zusammen, kommunizieren da viel. Wir sind tatsächlich aber eher im Hintergrund so tätig, die konkrete Organisation wie das dann in den Sporthallen des Hochschulsports stattfindet, übernimmt dann tatsächlich der Hochschulsport.“

 

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Besonders die Basketballteams des neuen 3x3 Modus der Uni sind erfolgreich. Die Männer qualifizierten sich letzten Sommer mit dem zweiten Platz auf der Hochschulmeisterschaft für die Europameisterschaft in Belgrad nächstes Jahr. Es wird ihre dritte EM sein. Auch die Frauen haben sich für ihre dritte Europameisterschaft qualifiziert, in dem sie ihre Hochschulmeisterschaft letztes Jahr gewonnen haben. Außerdem wurden sie dafür geehrt, dass sie Bronze bei der Europameisterschaft in Porto letztes Jahr gewonnen haben. Besonders viel Aufwand betreibt Trainer Gökan Özbas, der sich um die Organisation kümmert. Dara Lucas, ein Spieler des Herrenteams, erklärt:

 

O-Ton 2, Dara Lucas, 27 Sekunden

„Wir haben quasi einen Trainer, der mit uns reist und der uns auch unterstützt, uns sozusagen hilft vor dem Spiel bei Besprechungen und auch nach dem Spiel bei Nachbesprechungen. Aber im Spiel an sich sind wir nur auf uns gestellt und man darf auch das Team nicht coachen, von außen gesehen. Und Training, wenn wir uns auf irgendwas vorbereiten, auf die Deutschen Meisterschaften, dann sind wir auch manchmal mit Trainer in der Halle, aber wir entscheiden trotzdem was wir dementsprechend brauchen, um uns vorzubereiten.“

 

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Die Veranstaltung ehrte die sportlichen Leistungen, betonte aber auch, wie wichtig das Engagement von Trainer.innen, Eltern und Ehrenamtlichen ist. Ohne sie würde die Infrastruktur fehlen und auch die Sportler.innen könnten ihre Leistungen nicht mehr bringen. Deswegen wurde ein Ehrenamtspreis an das Team des Altstadtlaufs und die Gruppe Sportel, welche Kinder zum Sporteln ermuntern will, vergeben. Und egal ob Minigolf oder Leichtathletik, bei einem waren sich die verschiedenen Sportler.innen einig, dass sie trotz ihrer Zielstrebigkeit nicht den Spaß aus den Augen verlieren wollen!