Digitalisierung im Handel – "DiHa 4.0" präsentiert neuen Imagefilm
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
---|---|
AutorIn: | Nicklas Krämer |
Datum: | |
Dauer: | 03:47 Minuten bisher gehört: 535 |

Projektleitung Heike Jansen neben Aufstellern der GWG und DiHa 4.0 bei der Premiere des neuen Imagefilms (Bild: Nicklas Krämer)
Manuskript
Text
Immer mehr Menschen kaufen bei großen Online-Händlern ein, die so gut wie jedes Produkt anbieten. Darunter leidet vor allem der Laden um die Ecke. Dieser kann oft mit der Vielfalt und den Niedrigpreisen im Netz nicht mithalten. Die Digitalisierung der Welt ist in aller Munde, doch sie droht, das kleine Dorfgeschäft abzuhängen. Seit 2017 besteht das Projekt "DiHa 4.0 – Digitalisierung im Handel". In Kooperation mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen und dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen hat sich die Volkshochschule Göttingen Osterode der Problemstellung angenommen. Ziel des Projektes ist es, kleine und mittelständische Unternehmen auf dem Weg zur Digitalisierung zu unterstützen. Zu diesem Zweck hat das Projektteam "DiHa 4.0" einen neunminütigen Imagefilm verwirklicht. Dieser enstand in Kooperation mit dem Filmemacher Lars Zacharias und der BBS I Northeim, die aus den Reihen der eigenen Auszubildenden die Protagonisten des Films gestellt hat. Er wirbt sowohl für einen digitalisierten Einzelhandel, als auch für den entsprechenden Ausbildungszweig. Während die Technik einerseits junge Leute als Auszubildende anlocken soll, ist geplant durch die "Digital Natives" andererseits mehr Technik ins Unternehmen bringen. Am 14. Februar hat der Imagefilm bei "Coworking by pro office" in Göttingen Weltpremiere gefeiert. Maja Eidmann-Bluhm, eine der beiden Projektleiterinnen von "DiHa 4.0" über die geplante Verbreitung des Films:
O-Ton 1, Eidmann-Bluhm, 28 Sekunden
"Wir werden jetzt alle unsere Betriebe, mit denen wir im Projekt schon zusammenarbeiten nochmal informieren, dass der Film jetzt auf unserem Online-Portal steht. Dort kann jedes Unternehmen den Film für sich herunterladen und auf die eigene Homepage setzen und als Ausbildungsmarketing nutzen. Wir werden natürlich alle unsere Netzwerkpartner bitten, den Film auf ihre Websites zu stellen. Also wir werden versuchen, den ganz breit zu streuen."
Text
Mit dem neuen Imagefilm soll gezeigt werden, dass der Einzelhandel nicht von Online-Riesen überrollt wird und auch kleinere Unternehmen mit der Zeit gehen können. Wie der Handel konkret mit der Digitalisierung umgeht, berichtet Robin Kuntstein, Azubi und Protagonist des neuen Marketingfilms:
O-Ton 2, Kuntstein, 27 Sekunden
"Ich arbeite im Fachmarkt für Elektrohandel. Wir machen das auch, dass wir jetzt schon Online-Handel anbieten. Die Kunden können sich die verschiedenen Produkte anschauen und diese Produkte reservieren, aber die können dann auch in den Laden kommen und sich eine weitere Beratung geben lassen. In Zukunft wird es auf jeden Fall ziemlich hart für den stationären Handel, weil wir viel auf Kundenbindung gehen müssen. Wir müssen den Kunden zeigen, dass wir wirklich ohne sie nicht weiter zurecht kommen würden."
Text
Dieses Beispiel zeigt, dass der Handel sich in einer Umbruchsphase befindet, und in jedem Bereich eigene Wege finden muss, mit der wachsenden Online-Konkurrenz umzugehen. Um als Unternehmen zeitgemäß agieren zu können, muss auch für Nachwuchs gesorgt werden. Das soll mit dem neuen "Handel wird digital"-Kurzfilm unterstützt werden. Was die Vorteile einer Ausbildung im Einzelhandel sind, berichtet Michelle, eine weitere Hauptdarstellerin des neuen Imagefilms:
O-Ton 3, Michelle, 28 Sekunden
"Der Beruf ist sehr vielfältig. Das glaubt man so gar nicht. Man denkt, man steht an der Kasse und räumt ein paar Sachen ein. Es ist aber tatsächlich viel mehr, was dahinter steckt und meine Ausbilderin versucht, mich überall mit einzubeziehen und da bin ich sehr glücklich drüber, weil ich so eine ganz andere Welt kennen lerne. Der Kundenkontakt ist mir persönlich das wichtigste. Das macht mir Spaß, die zu beraten und wenn sie dann im Endeffekt glücklich da raus gehen. Das gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich weiß, dass ich denen ein gutes Gefühl geben konnte und zum Beispiel im Online-Bereich hat man das ja gar nicht mehr. "
Text
Es kann verschiedene Gründe geben, eine Ausbildung in dem Bereich Einzelhandel aufzunehmen. Sie kann als Basis für Fort- und Weiterbildungen eingesetzt werden, aber auch Grundlage für ein tiefergehendes Studium sein. Wohin auch immer die Reise der Auszubildenden führt, ist sicher, dass auch der Weg über kleinere Unternehmen ein Weg in die digitalisierte Zukunft ist.
Zur Verfügung gestellt vom StadtRadio Göttingen
Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt und darf nur für private Zwecke benutzt werden. Jede andere Verwendung (z.B. Mitteilung, Vortrag oder Aufführung in der Öffentlichkeit, Bearbeitung, Übersetzung) ist nur mit Zustimmung der Autorin bzw. des Autors zulässig. Die Verwendung für Rundfunkzwecke bedarf der Genehmigung des StadtRadio Göttingen.