Geschrieben von Lasse Dreyer
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Um die biologischen Wirkungen des radioaktiven Gases Radon genauer zu untersuchen, bauen die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gemeinsam eine Radon-Biobank auf. Die UMG sammelt Bioproben wie Blut und Speichel von Personen, die bekannter Radonbelastung ausgesetzt waren, während die Biobank am BfS-Standort in München angesiedelt ist. Das Projekt, das seit November 2023 läuft, wird mit knapp 700.000 Euro vom Bundesumweltministerium gefördert. Ziel ist es, die biologischen Wirkmechanismen von Radon zu erforschen und dabei auch den Einfluss von Alter und Geschlecht zu berücksichtigen. Nach Abschluss sollen Daten und Proben von rund 600 Personen aus etwa 200 Haushalten vorliegen. Mit der Radon-Biobank wird eine bislang einzigartige Forschungsressource geschaffen, die internationalen Standards genügt. Die Ergebnisse sollen langfristig zu verbessertem Schutz vor Radon beitragen.