Morgen streiken die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auch in Südniedersachsen. In den ersten beiden Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber statt der geforderten sechs Prozent mehr Lohn, nur drei Prozent für zwei Jahre angeboten. ver.di-Sprecher Lothar Richter aus Göttingen bezeichnet das Angebot als nicht akzeptabel und als Provokation. Er rechnet bei den Demonstrationen in Göttingen morgen mit 800 bis 1.000 Teilnehmern. In Göttingen starten ab 8:30 Uhr zwei Demonstrationszüge am Neuen Rathaus und am Schützenplatz, bevor sie sich in der Groner-Tor-Straße zu einem großen Zug vereinen der in Richtung Bahnhof zieht. Auf dem Bahnhofsvorplatz wird gegen 9:30 Uhr eine Kundgebung durchgeführt.
Bestreikt werden die Stadt- und Gemeindeverwaltungen, teilweise mit den Bauhöfen und den Kindertagesstätten in Göttingen, Einbeck, Northeim, Osterode, Rosdorf, Hann. Münden, Bovenden. Zwei der 13 Kitas in Göttingen, Grone und Weende-West, sind morgen geschlossen. In vier weiteren Kitas in Elliehausen, im Insterburger Weg, im Lönsweg und im Rosdorfer Weg wird nur ein eingeschränkter Betrieb möglich sein. Der Landkreis Göttingen, die Kommunalen Dienste in Hann. Münden, der KAW im Landkreis Northeim, der Abfallzweckverband mit der Deponie Deiderode, die Stadtwerke Göttingen und Northeim und die Sparkassen in Göttingen, Duderstadt, Hann. Münden und Einbeck streiken ebenfalls. Die Göttinger Stadtbusse fahren morgen nicht und auch die Arbeitsagentur bleibt geschlossen, vereinbarte Termine finden aber statt. Die Geschäftsstellen in Duderstadt, Einbeck, Northeim und Osterode sind von den Einschränkungen nicht betroffen. Im Bereich der Göttinger Entsorgungsbetriebe ist nicht auszuschließen, dass Restabfallbehälter, Bio- und Papiertonnen ggf. nicht geleert und gelbe Säcke und Sperrmüll nicht abgefahren werden. Der Warnstreik kann unter Umständen auch die Containerabfuhr sowie den Betrieb des Recyclinghofs und des Entsorgungszentrums Königsbühl betreffen.