Geschrieben von Jeanine Rudat
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In Bad Lauterberg trafen am Samstag rund 50 Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen-Sympathisanten bei ihrer Kundgebung auf etwa 400 Gegendemonstranten. Unterstützt wurde die Gegendemonstration von der Gewerkschaft ver.di und Vertretern des neu gewählten Göttinger Asta. Auf Seiten des Freundeskreises befanden sich unter anderem NPD-Mitglied Thorsten Heise und der Rechtsextremist Mario Messerschmidt. Auf Bannern hielten sie Verschwörungstheorien in die Luft und hetzten in ihren Reden gegen Flüchtlinge. Dennoch verliefen beide Veranstaltungen größtenteils friedlich, so die Polizei. Patrick Humke, Landesvorstand der Linken und Anmelder der Gegendemonstration, bezeichnete seine Veranstaltung als Erfolg. „Meine Erwartungen sind weit übertroffen worden. Es waren ja bei der Demonstration und jetzt hier zwischen 300 und 400 Menschen. Und ganz besonders freut mich, dass auch eben viele gekommen sind, die nicht aus Göttingen extra angereist sind, sondern eben auch von dem Bündnis Bunt statt Braun aus Bad Lauterberg. Das Bündnis Duderstadt bleibt Bund ist anwesend und eben auch andere zivilgesellschaftliche Gruppen und das ist ein voller Erfolg. Und das zeigt ja auch die Teilnehmerzahl hier und es ist laut und es ist eine gute Stimmung.“ Eine nicht angemeldete Demonstration in der Göttinger Innenstadt am Freitagabend verlief hingegen nicht so friedlich. Nach Polizeiangaben wurde bei der Demo unter dem Motto „Keine Freundschaft mit dem Freundeskreis… Nazis auf die Hörner nehmen!“ ein Polizeibeamter angegriffen und ein Einsatzfahrzeug der Bereitschaftspolizei beschädigt. Es wurden Knaller gezündet und Beamte überrannt und einer mit einem Faustschlag angegriffen. Insgesamt hätten sich laut Polizei rund 60 Angehörige der linken Szene an der Demo beteiligt.