Gegendemonstranten bei der Freundeskreis-Mahnwache von der Polizei verletzt
Bei der Kundgebung des rechten „Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen“ in Göttingen am Samstag wurden mehrere Gegendemonstranten verletzt. 500 Menschen waren anwesend, um gegen die rechte Kundgebung zu protestieren. Unter den Teilnehmern waren laut Polizei Vertreter verschiedener Organisationen sowie 140 Angehörige der militanten linken Szene. Die Mehrheit der Demonstranten blieb friedlich. Gegen 13.15 Uhr durchbrachen aber einige vermummte Demonstranten die polizeiliche Absperrung. Dabei wurden Polizisten mit Gegenständen beworfen. Weil Demonstranten Widerstand leisteten, musste nach Angaben der Polizei letztendlich Pfefferspray eingesetzt werden. 13 Tatverdächtige wurden von der Demonstration verwiesen. Ein Polizeibeamter und mehrere Demonstranten, darunter die Göttinger SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta, wurden dabei verletzt. Die Polizei nimmt an, dass die Abgeordnete versuchen wollte zu schlichten. Polizeipräsident Uwe Lührig sagte nach dem Einsatz: "Das Einsatzkonzept der Polizeiinspektion Göttingen ist aus meiner Sicht voll aufgegangen.“ Er bedanke sich bei den Gegendemonstranten für die gute Kooperation mit der Polizei. Die einstündige Mahnwache des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen verlief ruhig. 50 Teilnehmer waren anwesend. Nach Informationen der Antifaschistischen Linke International, kurz ALI, nahmen unter anderem Mitglieder der NPD, der Partei „Die Rechte“ aus Dortmund und Nazihooligans teil. Weniger als die Hälfte kam aus dem Landkreis Göttingen.