Geschrieben von Jeanine Rudat
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Die Bürgerstiftung Göttingen und der Göttinger Präventionsrat haben gestern zum vierten Mal den Göttinger Zivilcouragepreis verliehen. 20 Vorschläge wurden von Bürgern eingereicht. Sieben wurden gestern prämiert. Die ersten beiden Plätze belegten Christoph Martin Steinhauser und Harald Jantzen, die sich in Göttinger Bussen eingesetzt hatten. Der 80-jährige Jantzen versuchte einen Konflikt zwischen einem Busfahrer und einem Fahrgast zu schlichten und wurde von dem Fahrgast ins Gesicht geschlagen und aus der offenen Bustür auf den Asphalt gestoßen. Steinhauser hatte zwei alkoholisierte Männer aufgehalten, die in einem Bus ausländische Fahrgäste beleidigt, bedroht und angegriffen hatten. Über den Vorfall sagt er: „Da habe ich nicht viel gedacht irgendwie, das kam einfach ganz schnell. Ich weiß auch nicht. Ich bin rein, ich wollte eigentlich nur gucken, was da ist und dann habe ich das gesehen und dann bin ich halt los. Ich hatte tierisch viel Angst. Das stimmt schon. Aber da hat es irgendwie ausgesetzt irgendwie, da habe ich nicht mehr viel gedacht.“ Weitere Preisträger waren Alexander Glöß, der Bewohner vor einem Hausbrand rettete, Olaf Feuerstein, der seine muslimische Mitarbeiterin vor einem Gast beschützte, Maxim Walter, der auf Malta einen Menschen aus dem Wasser rettete, Marc Neithardt, der eine Frau vor einem sexueller Übergriff rettete, genauso wie Thomas Bartlau, Martin Sontheim und Sebastian Decker. Die sieben Gewinner erhielten ein Preisgeld von insgesamt 2.000 Euro.

v.l.n.r. Sebastian Decker, Martin Sontheim, Christoph Steinhauser, Maxim Walter, Marc Neidhardt, Olaf Feuerstein, Jacqueline Emmermann (Polizeiinspektion Göttingen, Moderatorin des Abends) und Andreas Schreck (Bürgerstiftung Göttingen) (Bild: Alice Mierswa)

Prof. Gerald Hüther während seines Vortrags (Bild: Alice Mierswa)