Konflikt bei Göttinger Bosch-Niederlassung: IG Metall unterbricht Gespräche
Der Konflikt bei der Göttinger Bosch-Niederlassung spitzt sich zu. Wie die IG Metall heute bekannt gab, hat sie die Gespräche mit dem Unternehmen unterbrochen. Die Gewerkschaft wirft Bosch vor, kein akzeptables Zukunftskonzept vorgelegt zu haben. Bosch sei es bisher rein um Personalabbau und Lohnsenkungen gegangen, so Manfred Zaffke von der IG Metall. Er fordert von Bosch: „Mit der IG Metall zusammen einen Tarifvertrag zu machen, der ja mindestens eine Laufzeit von zehn Jahren hat und wir einen Rahmen bauen, der sicherstellt, dass Bosch auch zukünftig in Göttingen Produktion ansiedelt.“ Bosch hatte im Juni für den Standort Göttingen einen Personalabbau von 260 Angestellten bis 2020 angekündigt. Damit sei nicht nur knapp die Hälfte der momentan 560 Angestellten, sondern der gesamte Standort betroffen und in Gefahr, so Zaffke. Käme Bosch der IG Metall nicht entgegen, wäre diese auch bereit in den „Kampfmodus“ überzugehen, sagte Zaffke.
Von links: Manfred Zaffke (IG Metall), Hans Schenk (SCI Engineers), Sascha Lerche (Rechtsanwalt). (Bild: Sara Riedel)