Geschrieben von Jennifer Bullert
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Der Göttinger Neurowissenschaftler Benjamin Dann erhält den Förderpreis des Deutschen Primatenzentrums. Damit verbunden sind ein sechsmonatiges Stipendium an einer selbst gewählten Forschungseinrichtung und ein Preisgeld von 1.000 Euro. Die Auszeichnung ist eine der höchstdotierten Preise für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland und wird Dann für seine Doktorarbeit zuteil. In dieser beschäftigte er sich damit, wie das Nervennetzwerk über verschiedene Hirnareale hinweg organisiert ist und wie dort Informationen verarbeitet werden. In seiner Untersuchung hat Dann die Nervenzellen von Rhesusaffen in mehreren Hirnarealen gemessen, während die Affen Greifbewegungen durchgeführt haben. Er kam dabei unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Nervenzellen arealübergreifend miteinander kommunizieren. Seine Erkenntnisse würden das Verständnis von Vorgängen im Gehirn erleichtern und könnten als Grundlage für die Therapieentwicklung bei Krankheiten wie beispielsweise Schizophrenie und Autismus dienen, erklärte der Leiter der Abteilung Neurobiologie, Hansjörg Scherberger. Dann erklärte, das Stipendium für längere Forschungsaufenthalte in den USA nutzen zu wollen. Die Preisverleihung findet Dienstag um 18:15 Uhr im Hörsaal des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen statt.

Danns Forschung (Bild: Benjamin Dann)

Benjamin Dann (Bild: Karin Tilch)