Göttinger Schülerin erhält Zivilcouragepreis
Die Schülerin Kaj Roberta Schulz vom Otto-Hahn-Gymnasium hat gestern den Göttinger Zivilcouragepreis erhalten. Er ist mit 2.000 Euro dotiert und wird von der Göttinger Bürgerstiftung und dem Präventionsverein „komm.pakt e.V.“ verliehen. Die Auszeichnung erhielt sie, weil sie eine Mitschülerin im Bus vor den Beschimpfungen anderer Jugendlicher verteidigt hatte. Dabei wurde sie selbst Ziel von Bedrohungen und Handgreiflichkeiten seitens der Jugendlichen. Schulz über ihr Einschreiten: „Ich bin mir ganz sicher, dass ich das auch immer wieder tun würde. Dass man einfach für seine anderen Mitmenschen einsteht, auch wenn man sie vielleicht nicht persönlich kennt. Dass man eben nicht einfach wegguckt und Kopfhörer rein, Augen zu und aus dem Fenster gucken oder generell aus Faulheit und Langeweile nichts sagt sondern in solchen Sachen einfach eingreift, die wirklich nicht rechtens sind. Und dahinter stehe ich vollkommen.“ Den zweiten Platz beim Zivilcouragepreis erhielten Julian Burgmann und Elionore Herken. Letztere hatte einen Betrunkenen der im Göttinger Bahnhof auf die Gleise gestürzt war, das Leben gerettet, indem sie ihn kurz vor Eintreffen eines Zuges wieder auf den Bahnsteig zog. Burgmann hatte verhindert, dass ein Mann sich auf der Werratalbrücke das Leben nahm. Zudem wurden sechs weitere Personen für ihr mutiges Handeln geehrt.