Lütgenrode: Beckers Bester kämpft mit Ernteausfällen
Der Lütgenroder Saftproduzent Beckers Bester bezeichnet die diesjährigen Ernteausfälle als dramatisch für sein Familienunternehmen. Es sei die schlechteste Ernte seit 26 Jahren gewesen. Allein bei Äpfeln und Kirschen würden die deutschen Obstbauern einen Ernteausfall von teilweise über 60 Prozent beklagen. Der Grund des historisch schlechten Ertrags seien Wetterkapriolen. Ein überdurchschnittlich warmer März begünstigte eine frühe Blüte der Obstbäume. Doch der starke Nachtfrost im April zerstörte die meisten Blüten. Zudem setzten Dauerregen und Hitzewellen ihnen zu. Zusätzlich verschärft werde die Apfelknappheit dadurch, dass der Spätfrost nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa starke Ernteausfälle verursachte. Wie sich das auf sein Unternehmen auswirkt, dazu der geschäftsführende Gesellschafter von Beckers Bester, Sebastian Koeppel: „Das hat für uns zur Folge, dass wir mittlerweile, Preissteigerungen oder Kostensteigerungen in der Größenordnung von bestimmt zehn, elf Prozent vom Umsatz haben. Das ist eine gewaltige Größenordnung. Nur mal als Vergleich, wenn sämtliche 110 Mitarbeiter alle ein Jahr ohne Gehalt arbeiten würden, dann könnten wir gerade ansatzweise diese Kostensteigerungen verkraften und das zeigt schon, dass das eine Größenordnung hat, die für ein Unternehmen wie wir, ein mittelständisches Familienunternehmen, einfach existenzbedrohend ist.“ Die Mehrkosten müssten nun mit Preiserhöhungen ausgeglichen werden. Konsequenzen für die Mitarbeiter seien aber nicht zu befürchten, so Koeppel.
Beckers Bester hat mit Ernteausfällen aufgrund von Wetterkapriolen zu kämpfen. (Bild: Beckers Bester)
Die Mehrkosten für den Saftproduzenten sollen nun mit Preiserhöhungen ausgeglichen werden. (Bild: Beckers Bester)