Geschrieben von Jacob Rosenthal
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Der Verein für interkulturelle Nachbarschaft in Grone hat gestern Kritik an den Mietpreisen in der Göttinger Weststadt geübt. Nach der Renovierung und Vermietung von 50 Wohnungen in Grone seien diese teurer vermietet worden und auch die Mieten in den unrenovierten Wohnungen seien erhöht werden. So betrage der Preis pro Quadratmeter in einer Wohnung Im Süntelweg 10,38 Euro, während die Wohnungen in der Nachbarschaft 5,50 Euro pro Quadratmeter kosten. Auf einer gestern stattgefundenen Diskussionsveranstaltung tauschten sich rund 50 Mieter unter anderem mit Vertretern aus Politik und Universität aus. Dabei stand vor allem der Eigentümer "Adler Real Estate" in der Kritik. Neben Cornelius Blessin vom Mieterverein Göttingen skizzierte Michael Miessner von der Universität Göttingen die Entwicklungen auf dem lokalen Wohnungsmarkt mit dem Fazit, dass durch gewinnorientierte Mieterhöhungen langfristig eine Verdrängung einkommensschwacher Mieter stattfinden werde. Dazu die betroffene Mieterin Bärbel Safieh, die sich in der Groner Bürgerinitiative Antifaschismus engagiert: "Ja das prekäre an meiner Lage ist, dass ich alleinerziehend bin, in der Wohnung lebe mit dem Mietpreis und die 40 Euro waren für mich schon ein Hammer, den ich ja erst mal stemmen muss und wenn das jetzt noch teurer wird, dann bin ich wirklich direkt betroffen, dass ich nicht weiß, ob ich dann hier in dieser Wohnung noch wohnen kann und deswegen bin ich wild entschlossen, da irgendwie Gegenwehr zu mobilisieren." Der Verein für interkulturelle Nachbarschaft in Grone hatte im Vorfeld der Veranstaltung Fragebögen über Mietpreise- und Erhöhungen verteilt und will diese nun auswerten, um sich ein genaueres Bild überdie Mietlage machen zu können. Für den 14. Februar ist eine Gesprächsrunde mit allen Interessensgruppen geplant.