Präsident der nds. Landesschulbehörde Dempwolf hat Außenstelle Göttingen besucht
Der Präsident der niedersächsischen Landesschulbehörde, Ulrich Dempwolf, hat sich bei seinem Besuch in der Außenstelle Göttingen zu den Problemlagen der Schulen in der Region geäußert. Dazu gehören unter anderem die Überforderung von Lehrkräften, Schulschließungen und die Sprachförderung bei Migranten. In Gleichen wird beispielsweise derzeit über Schulschließungen diskutiert. Da werde es auch eine Planungsgruppe geben und Beratungen durch die Landesschulbehörde folgen, aber das sei eine politische Entscheidung, so Dempwolf. Auch die Überforderung von Lehrkräften spiele eine große Rolle. Viele seien nicht nur aufgrund des Stresses und der tatsächlichen Arbeitszeit überfordert, ihnen werde auch der Erziehungsauftrag der Eltern übertragen, kritisiert Dempwolf. „Es gibt den Artikel sechs Grundgesetz, da ist geregelt welche Aufgaben auch die Eltern haben und den Artikel sieben Grundgesetz, dass das Schulwesen in Aufsicht des Staates steht. Also, wir dürfen die Eltern nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Die Realität sieht häufig anders aus und bestimmte Aufgaben, die eigentlich im Elternhaus erledigt werden müssten, marschieren in die Schulen. Das ist natürlich eine neue Herausforderung, aber wir bereiten uns darauf vor, dass wir eben jetzt nicht mehr nur die Lehrkräfte in den Schulen haben, sondern wir haben auch Beratungslehrkräfte in Schulen, wir haben Sozialarbeiter in Schulen, das heißt also, wir entwickeln uns im Bereich der Schulen in eine Multiprofessionalität hinein, damit wir eben gerade diese Problemlagen auch aufgreifen können.“ Des Weiteren ist auch die Sprachförderung besonders bei Menschen mit Fluchthintergrund und anderen Migranten ein aktuelles Thema. Dempwolf versichert, es entstehe gerade ein Sprachbildungszentrum in Göttingen, aber das Thema Sprachförderung werde noch ausgebaut und die Schulen würden dabei auch unterstützt werden.
Außenstelle der Landesschulbehörde in Göttingen (Bild: Lina Küther)