Geschrieben von Jeanine Rudat
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Linke Aktivisten haben am Samstag vor dem Göttinger Institut für Demokratieforschung protestiert. Sie forderten die Abschaffung des Verfassungsschutzes, errichteten einen Berg aus geschreddertem Papier und verteilten Flugblätter. Damit wollten sie daran erinnern, dass vor sechs Jahren ein Verfassungsschützer in Köln Akten im Zusammenhang mit dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zerschreddert hat. Außerdem kritisierten sie die vor einem Jahr im Göttinger Institut für Demokratieforschung eingerichtete „Dokumentationsstelle zur Analyse und Bewertung von Demokratiefeindlichkeit und politisch motivierter Gewaltbereitschaft in Niedersachsen“. Das Institut soll die Publikationen des Verfassungsschutzes analysieren und gleichzeitig selbst zu den Themen Linksextremismus, Rechtsextremismus und Islamismus forschen. Die Aktivisten warfen dem Institut vor, dass es mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeiten und damit deren Arbeit legitimieren würde. Dies wies das Institut zurück. Es würde unabhängig forschen.

Linke Aktivisten protestieren vor dem Gebäude des Göttinger Instituts für Demokratieforschung gegen den Verfassungsschutz. (Bild: Aktivisten)