Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Wohnrauminitiative Göttingen fordert das Studentenwerk Göttingen in einem offenen Brief dazu auf, die derzeit in der Zentralmensa laufende Ausstellung der Illustratorin Marion Vina zu entfernen. Frauen würden dort nicht satirisch, sondern sexistisch dargestellt und Studentinnen würden sich dadurch sowie durch Reaktionen von anderen in ihrer Würde und sexuellen Selbstbestimmung verletzt fühlen. Die Wohnrauminitiative räumt zwar ein, dass die Freiheit von Kunst und Satire wichtiger wäre als persönliche Präferenzen. Allerdings bedeute das nicht, an allen Orten der Öffentlichkeit damit konfrontiert zu werden und diese Freiheit gegen menschliche Würde und sexuelle Selbstbestimmung auszuspielen. Die Kritik der Wohnrauminitiative richtet sich dabei nicht gegen die Bilder, sondern gegen das Verhalten des Studentenwerks. Dieses und das Kulturbüro hätten die Vorwürfe als „völlig haltlos“ kommentiert. Damit seien auch die durch die Ausstellung ausgelösten Empfindungen der Studentinnen als haltlos eingeordnet worden, so die Wohnrauminitiative. Vor diesem Hintergrund rät sie, sensibilisierende Schulungen für Mitarbeiter des Kulturbüros durchzuführen. Zudem solle das Studentenwerk in Betracht ziehen, eine studentische Gleichstellungsbeauftragte einzustellen.