Geschrieben von Jennifer Bullert
Datum:
Die Entscheidung des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, Handwerksmeister zukünftig mit einer „Niedersachsenprämie“ von 4.000 Euro zu fördern, ist bei der Kreishandwerkerschaft Südniedersachsen in Göttingen auf positive Resonanz gestoßen. Kreishandwerksmeister Christian Frölich verweist darauf, dass das Handwerk gegenüber der akademischen Ausbildung nicht benachteiligt werden dürfe. Er kritisiert die Kritik seitens des Niedersächsischen Steuerzahlerbundes, die Entscheidung sei „spendabel“. Eine Unterstützung im Handwerk sei aufgrund des Fachkräftemangels zwingend erforderlich und daher sei die Entscheidung auch verhältnismäßig, so Frölich. Einerseits würde so mögliches Unternehmertum gestärkt, andererseits würde die Allgemeinheit profitieren, da es mehr Handwerker geben würde. Die Kreishandwerkerschaft räumt zwar ein, dass die Entscheidung vor den anstehenden Landtagswahlen entsprechend als Wahltaktik eingestuft werden könnte, bewertet es aber positiv, dass alle Parteien im Landtag für die Prämie gestimmt haben. Außerdem zeigte sie sich erfreut über eine mögliche niedersächsische Bundesratsinitiative, falls akademische und berufliche Ausbildungen durch das so genannte Aufstiegsfortbildungsgesetz nicht gleichgestellt werden sollten.