Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Göttinger CDU-Ratsfraktion hat sich gestern Abend mit Anwohnern über die Zustände im Nikolaiviertel ausgetauscht. Im Mittelpunkt des Dialogs standen die Belästigungen durch Lärm und Verschmutzungen aufgrund feiernder Menschen in der Nacht. Die Anwohner drückten dabei ihren Wunsch nach Nachtruhe aus und kritisierten auch das häufige Falschparken. Vor Ort war auch der Ordnungsdezernent der Stadt, Christian Schmetz: „Wir haben ja im Gespräch auch gehört, dass ein Anwohner selber zugegeben hat: Er hat hier auch selber schon mal quasi falsch geparkt und ein Ticket gekriegt. Also insofern muss man die Dinge glaube ich auch ein bisschen differenziert betrachten. Wichtig ist, glaube ich, dass wir als Göttinger allesamt uns auch überlegen: Was wollen wir in unserer Stadt eigentlich? Und ich glaube, Göttingen ist eine schöne und lebendige Studentenstadt auf der einen Seite. Und auf der anderen Seite gibt es natürlich aber auch die berechtigten Interessen der Anwohner und da gilt es eine Balance zu finden, abzuwägen und dann die notwendigen Schritte einzuleiten.“ Schmetz kündigte an, Gespräche mit der Verwaltung und Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler führen zu wollen. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ludwig Theuvsen, erklärte, dass sich seine Fraktion im Rat erneut für ein Alkoholverbot sowie für ein Ordnungskonzept für die Innenstadt einsetzen will.

Noch ist es ruhig, nachts sehen sich die Anwohner jedoch einer Lärmkulisse ausgesetzt, die für sie inzwischen unerträglich geworden ist. (Bild: Jennifer Bullert)

Der Platz neben der Nikolaikirche ist tagsüber für einen kleinen Plausch beliebt. Abends wird hier oft ausgelassen gefeiert. (Bild: Jennifer Bullert)

Bei der gemeinsamen Begehung mit der CDU-Ratsfraktion durch das Nikolaiviertel äußerten sich rund 15 Anwohner zu ihren Erfahrungen. (Bild: Jennifer Bullert)

Ebenfalls ein Ärgernis für viele: Graffiti und beklebte Fassaden. (Bild: Jennifer Bullert)