Erinnerungstafel für Kriegstote auf Göttinger Stadtfriedhof eingeweiht
Der Göttinger Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler hat gestern eine Geschichts- und Erinnerungstafel auf dem Göttinger Stadtfriedhof eingeweiht. Die Tafel klärt über die Schicksale der Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkriegs auf und soll das Bewusstsein über die gesellschaftliche und politische Bedeutung von Frieden stärken. Aufgearbeitet wurden die Geschichten der Soldaten von Schülern der Geschwister-Scholl-Gesamtschule. Der betreuende Geschichtslehrer Andres Laubinger zu den Hintergründen des Projekts: „Geschichte ist eigentlich Erinnerung und diese Erinnerung ist intensiver je näher sie an dem Schüler dran ist – wenn es um Familienerinnerung geht oder eben wie hier um Erinnerungen in dem Ort, in dem die Schüler leben und an dem die Schule ist. Und deswegen fand ich dieses Projekt ganz wichtig, um das Unterrichtsthema „2. Weltkrieg“ und „Umgang mit dem 2. Weltkrieg“ in dieser Art und Weise zu vertiefen. Hinzu kam noch das eine Erstellung einer solchen Tafel bedeutet, dass man nicht nur das Geschichtsbuch liest, sondern dass man tatsächlich ins Archiv geht. Dass man dort Quellen heraussucht, dass man sich überlegt, was ist wichtig und was ist nicht wichtig. Und dass man diesen Quellentext erstellt. Also waren es ganz viele Aspekte, die hier sehr schön zusammenkamen “ Die Idee für die Gedenktafel ging vom städtischen Fachdienst Friedhöfe aus, der auch die Finanzierung und Aufstellung übernommen hat. Unterstützt wurde das Projekt zudem vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der zusammen mit weiteren Schülergruppen bereits Erinnerungstafeln auf über 70 niedersächsischen Friedhöfen erarbeitet hat.