Geschrieben von Tanita Schebitz
Datum:
Wissenschaftler der Universität Göttingen haben gemeinsam mit dem Bremer Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung herausgefunden, dass sich tropische Torfwälder nach einer Störung, zum Beispiel durch Rodung, erst nach bis zu 170 Jahren regenerieren können. Bedeutsam sind tropische Torfsumpfurwälder, die vor allem in Südostasien vorkommen, für die Kohlenstoffspeicherung. Somit tragen sie dazu bei, die globale Erwärmung zu drosseln. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bis zu 60 Jahre vergehen, bis nach einer Rodung wieder ähnliche Mengen an Kohlenstoff im Boden gespeichert werden können. Bis die ursprüngliche Vegetation wiederhergestellt ist, können bis zu 170 Jahre vergehen. Die heutige intensive Nutzung von gerodeten Flächen, beispielsweise für Palmölplantagen, kann allerdings dazu führen, dass die Regenrationszeit sich nochmals verlängert, erklärt Tim Jennerjahn, einer der Autoren der Studie. Bisher existierten keine Daten zur Regenerationszeit von Torfurwäldern – diese Daten sind aber für Schutz- und Renaturierungsprojekte von großer Bedeutung.