Geschrieben von Johannes Meinecke
Datum:
Die ver.di-Tarifkommission der UMG-Klinikservice GmbH hat für kommenden Dienstag, den 30. Oktober, und Donnerstag, den 1. November, zwei neue Warnstreiktage angekündigt. Gleichzeitig bieten die Beschäftigten der Geschäftsführung Notdienstverhandlungen an, um die notwendige Patientenversorgung zu garantieren. Nachdem am Montag Tarifverhandlungen ohne Einigung beendet wurden, sehen die Beschäftigten laut einer Pressemitteilung im erneuten Warnstreik die einzige Möglichkeit, sich und ihren Forderungen Gehör zu verschaffen. Jens-Andreas Schmidt aus der ZOP-Lagerung, schätzt den ersten Warnstreik im September und die Petitionsübergabe an den UMG-Vorstand als scheinbar nicht ausreichend ein. Die Forderungen nach Lohnangleichungen würden nach wie vor nicht ernst genommen. Laut Maria Kutudi aus der Reinigung, würden es die Beschäftigten aber ernst meinen. Es müsse ein deutlicher Schritt hin zu mehr Lohngerechtigkeit erfolgen. Obwohl der Arbeitgeber am Montag sein Angebot nachgebessert hat, sei die Lohnlücke weiterhin zu groß. Dafür solle die UMG der eigenen Tochterfirma den notwendigen finanziellen Spielraum einräumen. Die UMG-Klinikservice GmbH ist eine Tochterfirma der Uniklinik und Universität Göttingen, die Dienstleistungen für die Uniklinik und Universität in der Reinigung, dem Patiententransport und der Wäscherei erbringt. Nach der Gewerkschaft ver.di existiert unter den Beschäftigten eine „Zwei-Klassengesellschaft“, mit Tarifvertrag-Beschäftigten, die ca. 50% mehr Gehalt bekommen, als Neuangestellte mit GmbH-Löhnen. Neben Angleichungen der Löhne fordern diese nun eine Jahressonderzahlung und eine Betriebsrente.