Geschrieben von Jennifer Bullert
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Mithilfe der Computer-Simulation „Emerge“ können Medizinstudierende genauso gute Leistungen erbringen wie durch Kleingruppenunterricht. Das haben nun Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen und des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf herausgefunden. Sie hatten Studierenden dabei die Wahl gelassen, ob sie die Abläufe in einer Notaufnahme mittels Kleingruppen oder Simulation erarbeiten wollen. Am Ende konnte kein Leistungsunterschied festgestellt werden. Der Lernerfolg mit der Simulation sei sogar größer gewesen. Grund für die Entwicklung des Lern-Spiels war, dass Studierende wie in der Realität mit dem Treffen von medizinischen Entscheidungen unter Zeitdruck konfrontiert werden sollten. Da sie Patienten jedoch nicht gefährden dürfen, kann diese Situation nicht in der echten Notaufnahme geübt werden. Das Spiel orientiere sich stark an den realen Notaufnahmenbedingungen. So müssen die Studierenden beispielsweise auf Ergebnisse von Laboruntersuchungen warten und Medikamente können sich direkt auf den Herzschlag und Blutdruck auswirken.

Notaufnahme-Simulation EMERGE - Blick in die virtuelle Notaufnahme (Bild: PatientZero Games GmbH)

In der Simulation müssen die Studierenden eine Diagnose stellen (Bild: Patient Zero Games GmbH)

Auf dem Monitor können die Studierenden die Patientenwerte beobachten (Bild: PatientZero Games GmbH)