Geschrieben von Johannes Meinecke
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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Projekt einer gemeinsamen Forschungsgruppe der Universitäten Kassel und Göttingen für weitere drei Jahre mit insgesamt 3,2 Millionen Euro verlängert. Das Projekt untersucht die Veränderung der agrarwirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Systeme rund um große Städte, am Beispiel von Bangalore in Indien. Megastädte in Schwellen- und Entwicklungsländern würden nach Ergebnissen der Gruppe schnell wachsen und ihre ländliche Umgebung dabei fundamental verändern. Dieser Transformationsprozess geschehe aber nicht einheitlich. So würden in vielen Dörfern traditionelle Anbaumethoden von Obst und Gemüse durch Intensivwirtschaft mit Bewässerungssystemen, Kunstdünger und Pestiziden verdrängt. Vielerorts entstünden Supermärkte anstelle von Gemüsemärkten. Diese Prozesse verlaufen unterschiedlich und besitzen teils mehrere Zentren. In der Peripherie von Bangalore entstünden urban geprägte Kleinstädte, die als Sub-Zentren fungieren. Die zweite Projektphase beginnt im April 2019 und setzt neben der Analyse räumlicher Muster die Beobachtung der temporalen Dimension in Echtzeit fort. Ziel ist ein integriertes sozial-ökologisches Modell für derartige Prozesse in schnell wachsenden Metropolregionen.