Fronten in Stadthallen-Debatte verhärtet
In der Debatte um die Sanierung der Göttinger Stadthalle bleiben die Fronten verhärtet. Dies zeigte sich am vergangenen Sonntag bei der Podiumsdiskussion im Deutschen Theater, wo über die Frage Kernsanierung oder Neubau diskutiert worden ist. So sprach sich SPD-Fraktionsvorsitzender Tom Wedrins weiterhin für eine Kernsanierung der Halle aus, da er diese für zukunftstauglich halte und die aktuellen Pläne darauf ausgerichtet seien. Ebenfalls für eine Kernsanierung spricht sich der Präsident der Architektenkammer Niedersachsen Robert Marlow aus: „Also ich sehe beim Neubau überhaupt keinen Vorteil, ich sehe ein großes Risiko bei den Kosten und bei der Kernsanierung sehe ich nur Vorteile. Erstens in der Wiederverwendung, Weiterverwendung, der grauen Energie, ungefähr 10 Millionen Rohbaukosten spart man sich ein, bleiben erhalten und zweitens natürlich auch in der Erhalt des Art Denkmals der Geschichte Göttingens, auch als kognitives Gedächtnis der Stadt.“ Für einen Neubau der Stadthalle plädierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Olaf Feuerstein, der nach der Kostensteigerung der Sanierung von zehn Millionen Euro, den jetzigen Standort für nicht mehr tragbar hält. Mehr Mitspracherechte der Kulturschaffenden wünschte sich der Geschäftsführer der Internationalen Händel-Festspiele Tobias Wolff.