Geschrieben von Anja Würfel
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Eine der ältesten astronomischen Beobachtungen einer Sternennova aus China konnte durch Beobachtungen mit Göttinger Beteiligung bestätigt werden. Bei dem beobachteten Ereignis handelt es sich um eine Eintragung aus dem Jahr 48 vor Christus in einer antiken Sammlung chinesischer Astronomen, so Erstautor Fabian Göttgens vom Institut für Astrophysik der Universität Göttingen. Ein europäisches Forscherteam hat nun zum ersten Mal die Überreste dieser Nova in einem galaktischen Kugelsternhaufen unserer Galaxie entdeckt. Bei einer Nova wird ein Stern für für einige Tage viel heller, weil an der Oberfläche des Sterns Wasserstoff explodiert. Die Überreste der durch chinesische Forscher beobachteten Nova bilden nun einen leuchtenden Nebel nahe des Zentrums des Kugelsternhaufens Messier 22, der mithilfe moderner Instrumente gefunden wurde. Laut Göttgens haben an derselben Stelle die chinesischen Forscher vermutlich die ursprüngliche Nova gesehen. Damit bestätigen die modernen Messungen wahrscheinlich eine der ältesten Beobachtungen eines astronomischen Ereignisses außerhalb unseres Sonnensystems.