Geschrieben von Johannes Meinecke
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Das Institut für Geographie an der Technischen Universität Dresden hat erneut die Entwicklungen auf dem Göttinger Mietwohnungsmarkt untersucht. Dafür wurden die Angebotsmietpreise in den Immobilienportalen Immobilienscout24 und Immonet erhoben. Den Ergebnissen zufolge liegt der durchschnittliche Göttinger Neuvertragsmietpreis bei 10,26 Euro pro Quadratmeter für die Nettokaltmiete. Das sind 21 Cent pro Quadratmeter mehr als im vergangenen Jahr. Damit sind die Mietpreise gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent gestiegen. Die Steigerung bleibt insgesamt auf einem niedrigeren Niveau als noch 2017. Dennoch sind die Angebotsmieten insgesamt innerhalb von sechs Jahren um 28,1 Prozent gestiegen. Die Nordstadt sei dabei mit über 13 Euro pro Quadratmeter der Stadtteil mit den höchsten Angebotsmietpreisen. Grund sei unter anderem der überdurchschnittliche Anteil an kleinen Wohnungen. Auch die Mieten in der Innenstadt, Weende und der Oststadt liegen weiterhin über dem gesamtstädtischen Durchschnitt, die Südstadt nur knapp darunter. Insgesamt sei die Entwicklung der Mietpreise in Göttingen seit dem Jahr 2013 je nach Stadtteil unterschiedlich. Grone und die Weststadt hätten die höchsten Preissteigerungen mit mehr als 30 Prozent zu verzeichnen. Die Entwicklung sei besonders besorgniserregend für einkommensschwache Haushalte. Diese und weitere Ergebnisse stellen die Forscher im Rahmen eines Vortrags zum Thema „Mietpreisentwicklung und neoliberale Wohnungspolitik in Göttingen“ am Freitag um 19 Uhr in der OM10 vor. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bündnis „Gutes Wohnen für Alle“ statt.