Geschrieben von Anja Würfel
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Anlässlich der Planungen für Windkraftanlagen in Bovenden hat sich der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin für einen massiven Ausbau der Windenergie in Deutschland ausgesprochen. Ohne diesen sei es nicht möglich bis spätestens 2050 klimaneutral zu sein. Bis 2030 müsse der Anteil des Stroms zu zwei Dritteln erneuerbar erzeugt werden. In den letzten Monaten seien 26.000 Arbeitsplätze in der Branche jedoch verloren gegangen, so Trittin. Neben falschen Ausschreibungsbegrenzungen durch das Wirtschaftsministerium seien hier Widerstände vor Ort einer der Hauptgründe. Als Beispiel nennt Trittin die Gemeinde Bovenden. Dort habe es bei der Beteiligung zur Ausweisung der Vorrangflächen kaum Einwände gegeben. Angesichts des konkreten Baus würden nun allerdings Argumente vorgetragen, die bereits nach gesetzlichen Vorgaben geprüft wurden. Das gelte sowohl für die Entwicklungsmöglichkeiten, den Wertverlust als auch für die zulässigen Immissionsschutzgrenzwerte. Mit dem aktuellen Verweis auf Rotmilan und Schwarzstorch werde allerdings der Naturschutz nur als Vehikel genutzt, um ganz andere Interessen wie Werteverlust zu vermeiden, so Trittin. Weil Windenergie jedoch unerlässlich sei für die Energiewende, müssten die ausgewiesenen Vorrangflächen zügig genutzt werden. Nicht zuletzt um Arbeitsplätze zu schützen und eine Zukunftsindustrie zu sichern.