Geschrieben von Johannes Meinecke
Datum:
Göttinger Forscher des SFB 889 haben die Steuerungssysteme von Hirnwachstumsprozessen entdeckt. Die Reifung von Synapsen und die Dauer kritischer Phasen in der Hirnentwicklung, soll durch die Balance von zwei Signalproteine mit entgegengesetzter Funktion gesteuert werden. Die Erkenntnisse könnten langfristig helfen, neue Möglichkeiten für die Behandlung von Hirnschäden, wie zum Beispiel nach einem Schlaganfall, aber auch für psychiatrische Erkrankungen, wie der Schizophrenie, zu entwickeln. Um zu lernen, nutzt das menschliche Gehirn während seiner frühen Entwicklung besondere Zeitfenster, sogenannte „kritische Phasen“, in denen es besonders plastisch und anpassungsfähig ist. In dieser Zeit organisieren im jungen Gehirn vor allem Erfahrungen die Verschaltungen zwischen den Nervenzellen. Für die Untersuchungen haben die Arbeitsgruppen von Siegrid Löwel, von der Abteilung Systemische Neurobiologie, und Oliver Schlüter, von der Arbeitsgruppe Molekulare Neurobiologie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der UMG, zusammen gearbeitet.