Geschrieben von Jennifer Bullert
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Auf einer Abschlusskonferenz sind gestern die Ergebnisse des Projektes „Urban Rural Solutions– Regionale Daseinsvorsorge durch optimierte Stadt-Land-Kooperationen “ vorgestellt worden. Einerseits solle der so angestoßene Dialogprozess zwischen den verschiedenen Partnern fortbestehen und übertragen werden, andererseits konnte ein Daseinsvorsorgeatlas initiiert werden, erklärte Tobias Preising, der regionale Koordinator für den Bereich Hannover. Dieser Atlas soll beispielsweise mittels einer extra geschaffenen Datenbank regionale Erreichbarkeiten von Supermärkten und Hausärzten überprüfen. Dabei fungiert Niedersachsen als Pilotland für das Projekt. Göttingens Sozialdezernent Marcel Riethig sagt zu den Erfolgen von „Urban Rural Solutions“: "Beispielsweise in Bad Grund ein rollender Dorfmarkt. Im ländlichen Raum gibt es einen hohen Zusammenhalt, und gerade wenn Menschen den ländlichen Raum in der Mobilität nicht mehr verlassen können, stellt sich die Frage, warum man nicht die Angebote vor Ort bringt. Außerdem haben wir mit der Uni Göttingen eine Kooperation vereinbart, um ein praktisches Jahr in der Medizin in Landarztpraxen durchzuführen. Das hat bei der Ausbildung von Medizinern den Vorteil, dass die angehenden Mediziner dort die Vorteile auch erfahren, und sich dafür entscheiden, Hausarzt im ländlichen Raum zu werden." An dem 2015 gestarteten Projekt haben sich der Landkreis Göttingen mit dem Altkreis Osterode, das Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover und die Stadt Köln beteiligt. Von wissenschaftlicher Seite haben unter anderem das Institut für Verkehrsplanung und Logistik und das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der Technischen Universität Hamburg teilgenommen.