Geschrieben von Jennifer Bullert
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Nachdem Kritik am Verfahren zur Wahl des neuen Göttinger Universitätspräsidenten Sascha Spoun laut wurde, hat der Vorsitzende des Stiftungsrates, Wilhelm Krull, Manipulationsvorwürfe zurückgewiesen. Da Spoun amtierender Universitätspräsident in Lüneburg ist, sollte seine Bewerbung diskret gehandhabt werden, falls die Findungskommission ihn nicht für geeignet empfunden hätte. Spoun habe dabei im Auswahlverfahren genau die gleichen Aufgaben erhalten wie die übrigen Bewerber. Nach Angaben des Göttinger Tageblattes ist für Montag ein Gespräch zwischen der Professorenschaft und den Senats- sowie Findungskommissionsmitgliedern Nicolai Miosge und Matthias Schumann vorgesehen. Hintergrund ist die Kritik von zahlreichen Professoren, dass die Wahl des Universitätspräsidenten nicht verschoben worden ist, um die Bewerber vorher kennen zu lernen. Zu dem Gespräch am Montag sagt Krull: „Ich hoffe sehr, dass die beiden Professoren Miosge und Schumann noch einmal erläutern können, wie wir zu den verschiedenen Kandidaten auch mithilfe der Personalberatung Kienbaum gekommen sind, wie wir mit ihnen Gespräche geführt haben und vielleicht noch einmal näher erläutern können, was die entscheidenden Gründe waren, sich doch einstimmig in der Findungskommission und später ja auch im Stiftungsausschuss und mit zehn zu drei Stimmen im Senat für Herrn Spoun als neuen Präsidenten auszusprechen.“ Es sei auch hilfreich, wenn dadurch noch einmal Aufklärung über die konkreten Verfahrensschritte erteilt würde, so Krull weiter. Er erhofft sich außerdem, dass die Kritiker im Anschluss gemeinsam mit Spoun in seiner neuen Funktion nach vorne schauen könnten.