Geschrieben von Anja Würfel
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Auf einer Tagung im Stadtmuseum Einbeck haben sich 50 Fachleute mit der Frage befasst, wie mit den Erkenntnissen und Objekten der Provenienzforschung umzugehen sei. Unter Provenienzforschung ist die Überprüfung der Herkunft von Objekten in Museen zu verstehen. In den vergangenen vier Jahren wurden durch Mittel des Bundes in den Museen Südniedersachsens zumeist Alltagsgegenstände gefunden, die aus jüdischen Familien stammen. Wenn die Objekte nicht zurückgegeben werden können oder die Nachkommen die Objekte dem Museum überlassen, sollte geklärt werden, wie künftig mit den Erkenntnissen und Objekten umgegangen werden soll. Die Forscher zogen das Fazit, dass Provenienzforschung immer Erkenntnisgewinn und Chance für Überwindung von gesellschaftlichen Gräben sei. Sie könne Museumsbesucher dazu anregen, im Umfeld oder der Familiengeschichte nach der Herkunft von Gegenständen zu fragen und so Neugier auf das Naheliegende zu wecken.