Geschrieben von Jennifer Bullert
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Zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Bistum Hildesheim hat eine vom Bistum beauftragte Expertengruppe weitere Gesprächsangebote unterbreitet. Mögliche Zeitzeugen können sich an Antje Niewisch-Lennarz, die Obfrau der Expertengruppe, wenden, die am kommenden Mittwoch in der Landesaufnahmestelle Friedland vertrauliche Gespräche anbietet. Diese richten sich beispielsweise an Betroffene sexualisierter Gewalt, aber auch aktive sowie ehemalige Kirchenmitarbeiter oder Gemeindemitglieder, die zur Aufarbeitung der Fälle beitragen könnten. Dabei sollen einst ausgesprochene Schweigegebote wirkungslos sein, wie der aktuelle Bischof Heiner Wilmer erklärte. Im April hatte die Expertengruppe ihre Arbeit an einer entsprechenden Studie aufgenommen. Hintergrund sind Missbrauchsvorwürfe aus den Jahren 2015 und 2018, die zwei Betroffene gegen den verstorbenen Bischof Heinrich Maria Janssen gerichtet haben. Die Studie soll dabei den gesamten Zeitraum von Janssens Amtszeit umfassen. Dieser war von 1957 bis 1982 Bischof. Das Gesprächsangebot der Obfrau der Expertengruppe, Antje Niewisch-Lennarz findet am Mittwoch von 15 bis 18 Uhr in der Landesaufnahmestelle Friedland statt. Betroffene können sich auch unter obfrau@wissenteilen-hildesheim.de bei Antje Niewisch-Lennarz melden.