Geschrieben von Nicklas Krämer
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Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert die Syrien- und Kurdenpolitik der westlichen Welt als verfehlt. Der Nahostexperte der Göttinger Gesellschaft, Kamal Sido, betont, dass die Kurden in Nordsyrien für Demokratie, Gleichberechtigung und Religionsfreiheit gekämpft hätten. Es wäre „ein Verrat an diesen Werten“, die Kurden nicht zu unterstützen. In seiner Stellungnahme fordert Sido außerdem, dass die westlichen Demokratien ihre Fehler aufarbeiten, die zu der aktuellen Lage in Nordsyrien geführt haben. Nachdem die USA ihre in Nordsyrien stationierten Truppen abgezogen haben, habe die Türkei die Gelegenheit genutzt, ihre sicherheitspolitischen Interessen durchzusetzen. Das Vorrücken der Türkei nach Nordsyrien hat viel Kritik geerntet und wurde von verschiedenen Seiten, auch von der GfbV, als völkerrechtswidrige Invasion bezeichnet. Die Gesellschaft für bedrohte Völker ist eine Nichtregierungsorganisation. Sie hat es sich zum Ziel gemacht, weltweit für Menschenrechte und ethnische, sowie religiöse Minderheiten einzustehen.