Geschrieben von Jennifer Bullert
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Bei Untersuchungen im Tollensetal hat ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen 31 Funde eines vermutlich bronzezeitlichen Kriegers gemacht. Ein Tauchteam der Universität Greifswald hatte die Objekte im Fluss entdeckt. Die Funde im nordostdeutschen Tollensetal sind der erste Nachweis für prähistorische Schlachtfelder in Europa. Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern hat anhand von über 12.000 Knochenfunden schon mehr als 140 Menschen identifizieren können. Dabei zeigten sich in den Funden auch verschiedenartige Verletzungen durch Nah- und Fernkampfwaffen. Analysen der Knochenfunde zeigten zudem, dass nicht alle Opfer aus der Region stammten. Zu den nun getätigten Funden zählen unter anderem eine Gürteldose, Gewandnadeln sowie Pfeilspitzen. Die Objekte würden laut Thomas Terberger vom Göttinger Seminar für Ur- und Frühgeschichte neue Informationen über die Herkunft der an der Schlacht Beteiligten liefern können. So steige die Wahrscheinlichkeit, dass in der Bronzezeit manche Krieger aus dem Süden Mitteleuropas gekommen seien.