Studie zu Komplexität europäischen Handels in der Bronzezeit
Bereits im späten zweiten und frühen ersten Jahrtausend vor Christus haben Menschen in England Feingewichte und Waagen benutzt, um materiellen Wert zu messen. Das hat nun Lorenz Rahmstorf, Direktor des Seminars für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen und Projektleiter des ERC-Projekts „Weight and Value“ festgestellt. Er hatte den nordeuropäischen Handel in der Bronzezeit untersucht. Dafür verglich er Goldobjekte aus mittlerer und später Bronzezeit von den britischen Inseln und Nordfrankreich. Er stellte dabei fest, dass diese auf der gleichen Gewichtseinheit basierten. Rahmstorfs Erkenntnis bestätigt die Hypothese der Projektgruppe, dass metrologisches Wissen damals in vielen Regionen Europas bekannt war. Bislang war angenommen worden, dass Austausch während der nordeuropäischen Bronzezeit sozial eingebettet war und zum Beispiel als Geschenktausch durchgeführt wurde. Laut Rahmstorf sei die Komplexität des europäischen Handels in der Bronzezeit bisher unterschätzt worden.
Links / Verweise
Projekt zu nordeuroäischen Handel in der Bronzezeit