Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Firma Wilvorst Herrenmoden aus Northeim könnte geschlossen werden. Wie Bianka Berlin von der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz mitteilte, habe die Geschäftsleitung das Werk als nicht mehr wirtschaftlich eingestuft. Grund sei die Corona-Pandemie und die dadurch verursachten Einnahmeverluste. Der Betriebsratsvorsitzenden Regina Ries zufolge würde die Schließung des Unternehmens in Northeim den Wegfall von etwa 130 Arbeitsplätzen bedeuten. In einem Gespräch am Mittwoch hatten MitarbeiterInnen für den Erhalt des Standortes protestiert. Dort überreichte der Betriebsrat zudem 3.000 Unterschriften und ein mögliches Zukunftskonzept an die Geschäftsführung. Dieses sieht beispielsweise ein Exzellenzzentrum in Northeim vor, das unter anderem Maßanfertigungen anbieten soll. Seit März sind die MitarbeiterInnen in Northeim in Kurzarbeit, seit Juli steht die Produktion still. Mode werde nur noch in den Außenproduktionsstätten im Ausland gefertigt, so die IG Metall. Am Dienstag soll über die Zukunft des Unternehmens beraten werden. Am Standort Northeim arbeiten etwa 220 Beschäftigte. Auf eine Anfrage des StadtRadio Göttingen hat die Geschäftsführung von Wilvorst bislang noch nicht reagiert.