Göttinger Forschungsverbund erprobt neues Diagnose-Verfahren gegen Parkinson
Forschende des Max-Planck-Instituts (MPI) für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) arbeiten an einem neuen diagnostischen Verfahren, mit dem eine Parkinson-Erkrankung frühzeitig erkannt werden könnte. Grundlage ist eine Methode, die vom Max-Planck-Forscher Stefan Glöggler entwickelt wurde. Sie macht Stoffwechselmoleküle in der Magnetresonanztomografie (MRT) durch Signalverstärkung gezielt sichtbar. Das vom Forschungsgruppenleiter erarbeitete Verfahren erlaubt es, einzelne Stoffwechselmoleküle und deren biochemische Umwandlung in Echtzeit zu verfolgen. Veränderte Stoffwechselvorgänge können auf Krankheiten hindeuten. Sein Verfahren habe den Vorteil, dass es sich vergleichsweise einfach einsetzen lasse. Die Technik sei sehr schnell und könne sogar mit kleinen, tragbaren MRT-Geräten kombiniert werden, erklärte Göggler. Die Göttinger Forschenden wollen nun in Experimenten prüfen, ob ihre Erkenntnisse über das Zellmodell hinaus auch für komplexe Organismen gelten.