Geschrieben von Roman Kupisch
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Im Zusammenhang mit einem sogenannten Schockanruf konnte die Polizei Göttingen einen Tatverdächtigen festnehmen. Das gab die Polizeiinspektion Göttingen nun bekannt. Demnach habe ein Ehepaar aus dem Landkreis Ende vergangene Woche einen Anruf erhalten, in dem ihm mitgeteilt wurde, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht. Gegen die Zahlung einer Kaution würde auf eine Strafanzeige verzichtet werden. Das Ehepaar informierte die Polizei und ging zum Schein auf die Forderungen ein. Bei der verabredeten Geldübergabe in der Göttinger Innenstadt nahm die Polizei den Empfänger des Geldes fest. Da von einer Fluchtgefahr ausgegangen wird, wurde der Mann in Untersuchungshaft genommen. Federführend an der Festnahme beteiligt war die Ermittlungsgruppe SäM, die eigens zur Bekämpfung von Betrugsanrufen gegründet wurde. Der Leiter der Ermittlungsgruppe Björn Wiesbaum dankte ausdrücklich dem Ehepaar und der beteiligten Bank für ihre Mithilfe. Aktuell nehme der Schockanruf den ersten Platz bei den Betrugsanrufen ein. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang wiederholt darauf hin, dass in Deutschland Ermittlungsverfahren zu Straftaten nicht durch Kautionszahlungen eingestellt werden können.