Geschrieben von Morten Reimers
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Am Montag hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Göttinger Gesundheitscampus besucht. Dabei besichtigte er die neue Einrichtung zur Ausbildung von Hebammen und Pflegern. Die Einrichtung verfügt über die Möglichkeit verschiedene Szenarien zu simulieren, die im Hebammen- und Pflegeberuf eintreten können. So können beispielsweise werdende Hebammen unter realistischen Bedingungen für den Ernstfall üben. Dafür sind digitalisierte Puppen angeschafft worden, an denen Blutdruck und Puls gemessen werden kann, die über einen Computer eingestellt werden. Nach der Führung sagte der SPD Politiker Lauterbach gegenüber dem StadtRadio Göttingen zum Personalmangel in der Pflege: „Wenn wir zu wenig bezahlen, zu wenig Pflegekräfte haben, dann verlieren wir Pflegekräfte, die Arbeitsbedingungen werden schlechter, die Spirale dreht sich nach unten. Wenn die Spirale sich nach oben drehen soll, dann müssen wir über eine bessere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen Menschen gewinnen, die wieder in die Pflege zurückkommen, die da schon mal gearbeitet haben oder junge Leute, die sich für die Pflege entscheiden. Das wird zunehmend schwer sein. Aber wenn uns das gelingt, dann ist durch die Kombination „bessere Arbeitsbedingung“ und „bessere Bezahlung“ eine Spirale nach oben möglich. Dann wird die Pflege attraktiv werden. Wir werden eine bessere Pflege zu besseren Bedingungen bekommen.“ Der Bundesgesundheitsminister äußerte sich bei seinem Besuch in Göttingen auch zur aktuellen Corona-Lage. Dabei warnte er vor einer starken Herbst- und Winterwelle und mahnte zur Vorsicht.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Skills Lab, dem Simulationskreißsaal - er tastet den Fundus bei der Simulationsgebärenden (Bild: Gesundheitscampus Göttingen)