Geschrieben von Julia Kleine
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Mit einem symbolischen ersten Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt ist gestern am Museum Friedland die Bauphase für den Erweiterungsbau eingeleitet worden. In den neuen Räumlichkeiten solle unter anderem eine neue Dauerausstellung eingerichtet werden, in der gegenwärtige Zwangsmigration von den Fluchtursachen bis hin zu Ankunftserfahrungen in Deutschland noch ausführlicher aufgearbeitet und dargestellt werden, erklärte die wissenschaftliche Leiterin des Museums, Anna Haut. Ebenfalls bei der feierlichen Einleitung der Bauphase vor Ort war der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs. Aus Sicht des Ministers gelinge mit dem Erweiterungsbau ein Brückenschlag - nicht nur räumlich zum Lager, sondern auch inhaltlich zur heutigen Situation: „Ich glaube, wir müssen schon sagen, wir erleben das ja auch gerade mit – leider wieder – einem Krieg in Europa, dass das Thema Krieg, das Thema Vertreibung, das Thema Flucht eben ja auch nicht nur ein Thema der Vergangenheit, sondern eben ein sehr, sehr aktuelles Thema ist. Und da bietet eben so ein Raum, so ein Ort, der sich damit im historischen Zusammenhang, aber auch sehr aktuell politisch auseinandersetzt, einfach ein Ort für Diskurs und damit auch für Demokratie.“ Die Eröffnung des zweiten Gebäudes soll im Sommer 2025 stattfinden. Insgesamt belaufen sich die Kosten für den zweiten Bauabschnitt auf rund 17 Millionen Euro. Zehn Millionen davon werden vom Bund beigesteuert, den Rest übernimmt das Land Niedersachsen.