Geschrieben von Roman Kupisch
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Die Universität Göttingen hat in einer internationalen Studie Daten zum Rückgang von Feuchtgebieten erhoben. Die Studie unter Federführung der Stanford University hat untersucht wo und wann in den vergangenen rund 300 Jahren Feuchtgebiete verschwanden, etwa durch gezielte Trockenlegung. Der Rückgang dieser Gebiete fiel demnach weniger dramatisch aus, als ursprünglich angenommen. Weltweit seien im Untersuchungszeitraum 3,4 Millionen Quadratkilometer natürlicher Feuchtgebiete meist in Ackerland umgewandelt worden. Das entspricht ungefähr einem Gebiet von der Fläche Indiens und in etwa einem Rückgang von 21 bis 35 Prozent. Frühere Studien kämen, wohl aufgrund eines einseitigen Fokus’ auf landwirtschaftlich genutzte Gegenden, auf einen Rückgang von bis zu 87 Prozent. Am häufigsten sei in den mittleren Klimazonen Gebiete trockengelegt worden mit regionalem Schwerpunkt in Europa, USA und China. Moore und Sümpfe speichern Treibhausgase, dienen dem Hochwasserschutz und haben Einfluss auf Nährstoffflüsse und Biodiversität. Ihre Erhaltung wird im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen ausdrücklich angestrebt.