Universität Göttingen gibt Gebeine an Republik Palau zurück
Die Universität Göttingen hat menschliche Gebeine an die Republik Palau zurückgegeben. Mit einer feierlichen Zeremonie hat die Universität vergangenen Montag menschliche Überreste an Vertreter der Republik Palau übergeben und offiziell um Entschuldigung gebeten. Ein Teil der Gebeine wurden aus Gräbern geraubt. Die Schädel wurden nun gemeinsam mit einer Gipsbüste, sowie einer Haarprobe aus den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen an ihr Herkunftsland zurückgegeben. Kulturminister Ngiraibelas Tmetuchl nahm die Entschuldigung an und bedankte sich für die Übergabe. Die Gebeine aus Palau wurden, wie die Universität mitteilt, im Zuge der „Südsee-Expedition“ von 1908 – 1910 vom damaligen Museum für Völkerkunde in Hamburg erworben. In den 1950er- und 60e-Jahren kamen die human remains aus der Hamburger Anthropologischen Sammlung in den Besitz der Universität Göttingen. Darunter befanden sich Gebeine von acht Individuen aus Palau und Pulo Anaa. Die Insel gehört zum Verwaltungsbereich der Republik Palau. Die Republik Palau ist ein Inselstaat im äußersten Westen des Pazifischen Ozeans und wurde 1899 vom Deutschen Reich kolonisiert.