Geschrieben von Anja Würfel
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Aufgrund eines Ratsbeschlusses aus dem vergangenen Jahr, soll die Gemeinschaftsunterkunft „Siekhöhe“ am 30. Juni für Geflüchtete geschlossen werden. Die Unterkunft am Anna-Vandenhoek-Ring stand lange als unzureichende Unterbringungsmöglichkeit in der Kritik. Für die Suche nach einer Alternative ist durch Göttingens Sozialdezernentin Petra Broistedt eine Projektgruppe gegründet und geleitet worden. Dieser sei es gelungen, durch die Vermittlung in den allgemeinen Wohnungsmarkt oder durch den Ankauf von Belegungsrechten bei Wohnungsgesellschaften die Bewohner der Siekhöhe nach und nach in andere Unterbringungen zu vermitteln. Broistedt hatte außerdem mehrfach beim Land Niedersachsen einen Zuweisungsstopp erreicht, welcher nun wieder aufgehoben werden könne. Zwar sei die Siekhöhe nie als Dauerlösung geplant gewesen, so die Sozialdezernentin, die Unterkunft sei dennoch aufgrund ihres engmaschigen Betreuungs- und Integrationsangebots sowie der Möglichkeit einer medizinischen Erstversorgung vorbildlich gewesen. Aktuell werden in Göttingen 1061 Geflüchtete betreut. Seit April nimmt die Stadt wieder Geflüchtete auf. Für Broistedt sei es oberstes Ziel, die Menschen dezentral unterzubringen, damit Integration gelingen könne.